Heft 
(1907) 16
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11. (3. ordentliche) Versammlung des XVI. Vereinsjahres.

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darunter die zu Berlin und in der Mark wohnenden, nämlich Gustav Adolf Graf von Gotta, Staats- und Kriegsminister, auch General-Post­meister, Abraham Wilhelm von Arnim, Geh. Rat und Erbburggesessener in Boitzenburg, Oberamtsrat Friediich von Patow zu Lübben, Agricola, Königl. llof-Komponist in Berlin, Geh. Finanzrat Deutsch, Berlin, Insp. Ökon. lleumann bei der Realschule ebenda, Hofrat Heuermann, Prenzlan, M. Lessing in Berlin, Oelrichs, Inspektor des Joach.-Gymnasii zu Berlin, Kammergerichtsrat Rudolphi zu Berlin. Das Werk ist mit großem Fleiß bearbeitet und enthält eine große Menge von Städtebeschreibungen, Schilderungen der Erwerbsverhältnisse u. dergl., aus denen folgende Notizen zusammengestellt wurden.

Zu jener Zeit, unter der Regierung Friedrichs II., war Otto von Viereck dirigierender Minister. Polizei-Verordnungen über Fischerei- Angelegenheiten befanden sich im Tom. II. des Cod. August, und in den Dresdener politischen Anzeigen von 1749 bis 1754. Gerechnet wurde in der Mark nach ganzen und halben Friedrichsdors, Zehntalerstücken und Dukaten in Gold, ferner in Speziestalern, Zwölfgroschenstücken, Acht- und Sechsgroschenstücken, sowie Viergroschenstücken in Silber, an Scheidemünzen gab es Zwei- und Eingroschenstücke, Sechser und Kreuzer, in Sachsen waren die Augustdors sehr rar, auch die Dukaten, die Silbermünzen waren ähnlich wie in Preussen, unter den Scheidemünzen gab es dort auch Dreier und Pfennige.

Die Mark Brandenburg zählte zum obersächsischen Kreis, der folgende Lande umfasste: den sächsischen Kurkreis, das Fürstentum Anhalt, das Markgrafentum Meißen, die Landgrafschaft Thüringen, die Mark Brandenburg, das Herzogtum Pommern. Für die Fischerei kamen in Betracht: die Elbe, die Saale, die Mulde, die Elster, die Unstrut, die Pleiße, die Weißeritz, die Wipper, die Zschopa, die Flölia, die Ilm, die Leine, die Oder, die Spree, die Havel, die Stolpe, der Peeneflnß, die Ucker als größere und mittlere Flüsse, ferner sind genannt das Schwarz­wasser im sächsischen Erzgebirge, die Ilelbe und die Helm in Thüringen, die Roßlau in Anhalt, ebenda die Nnthe, die Schnauder im Stift Zeiß, die Geuna im Amt Weißenfels, die Gera, die Nesse im Erfurtischen, die Lossa in Thüringen, die Sprotta im Altenburgischen, die Röder im Meißnischen, die Müglitz in Sachsen; dazu kommen eine große Menge von Seen, Teichen und Bächen

Ueber die Verbreitung der Fische finden wir folgendes: Lachse gab es in der Mulde, Aale bei Dessau, Wurzen und Sandow, zwei Meilen von Frankfurt a. 0., die delikatesten Forellen kamen aus dem Vogtland, Spiegel- und Lachsforellen gab es im meißnischen Oberland, iui Postefluß bei Zielenzig, im Distrikt Salzwedel, im horellenfließ bei Treuenbritzen, im Miihlstrom bei Prenzlau (bis 4 und 5 Pfund schwer). Die in den neumärkiscken Gewässern Altenfließ, Pelze und Za uze ge-