Heft 
(1907) 16
Seite
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19. (7. ordentliche) Versammlung des XVI. Vereinsjahres.

§ 6. Beim beitritt zu dem bunde sind als beitrag zur bestreitung der laufenden ausgaben des bundes und zur deckung des risikos, dis die lokal Verwaltung oder der Vertreter bei besteliungen übernimmt, an diese ein für allemal 10 frcs. zu entrichten.

§ 7. Die mitteilungen des bundes werden allen mitgliedern unent­geltlich zugestellt. Bei abschrift leicht leserlicher originale wird für 1000 buchstaben ca. 0,35 frc. oder ca. 1 frc. für die arbeitsstundo bezahlt. Das kollationieren und aufsuchen wird mit höchstens 1 V» frcs. für die stunde honoriert. Dasselbe gilt von kopien schwer lesbarer originale und Übersetzungen (NB. literarisch verwendbare Übersetzungen nach Übereinkunft). In grösseren Städten kann bei weiter entfernung und beschränkter Zugänglichkeit der abschreibesteilen eine entsprechende Vergütung des Zeitverlust» festgesetzt werden.

§ 8. Ein redaktionsausschuss von drei personen veröffentlicht mit­teilungen über die handschriftlichen Sammlungen und den stand ihrer benutzung.

§ 0. Dieser ausschuss ist befugt Publikationen, die dem zwecke des bundes entsprechen, die Signatur des bundes zu erteilen. Fürs erste werdenInternationalseries undNorthern scries derFFpublications herausgegeben, letztere sei'ie umfasst das skandinavische und finnisch­estnische material. Neue Serien können mit hülfe der lokalvenvaltungen von dem redaktionsausschuss veranstaltet werden.

§ 10. Der redaktionsausschuss wird alle drei jahre auf einem all­gemeinen kongress oder durch schriftliche abstimmung mit einer stimme für jede lokalverwaltung bezw. jeden Vertreter gewählt. Auf ähnliche weise wird über änderung der Satzungen des bundes abgestimmt, zu welcher stets eine mehrheit von zwei dritteln der stimmen erforder­lich ist.

Axel Olrik. C. W. von Sydow. Kaarle Krohn.

Danks Folkemindesamling Ronneby, Helsingfors,

Kopenhagen. Schweden. Finland.

Der Begründung entnommen sind die nachfolgenden Zeilen.

Die Sammeltätigkeit auf dem volkskundlichen (folkloristi 9 chen) gebiete während der letzten jahrzelmte hat eine unübersehbare masse wissenschaftlichen materiales zusammengebracht. Nicht nur die intensiv 0 arbeit organisierter gesellschaften, sondern auch die leistungen einzelner personen weisen staunenswerte resultate auf. Brauche ich den namen des grössten Sammlers deutscher Volkskunde, dr. Richard Wossidlos, * u nennen, welcher in der anspruchlosen Stellung eines gymnasiallehrers in der kleinen stadt Waren über 700 landsleute zur aufzeichnung mecklen­burgischer Überlieferungen angefeuert hat? Oder soll ich des verstorbenen estnischen pastors, dr. Jacob llurts erwähnen, welcher über 100,000 seiten manuskript von ca. 1000 helfenden händen hinterliess?