11. (3. ordentliche) Versammlung des X. Vereinsjahres.
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an Namen wie Abraham Gottlob Werner und seine Schüler zu erinnern: Leopold von Buch, Alexander von Humboldt, Christian Samuel Weiss, Karsten, von Schlotheim, von Raumer und zahlreiche andere.
Das Montanwesen dagegen ist schon früh seit dem 10. Jahrhundert rationell in Deutschland betrieben worden. Auch hier hielt aber der Aberglaube lange vor. Der Fortschritt der Gewinnungsarbeiten wurde zwar in der Mitte des 17. Jahrhunderts gefördert durch die Einführung der Sprengarbeit mittels Sprengpulvers, welche 1687 durch Einführung des Lettenbesatzes noch wirksamer gestaltet wurde; dafür aber, auf welcher wissenschaftlichen Grundlage der Bergbau noch zu Beginn des 18. Jahrhunderts stand, ist bezeichnend der Umstand, dass im Jahre 1700 Rössler in seinem Buche „Hellpolierter Bergbauspiegel“ und 1734 Dr. Ilertwig, des Rats- und Bergschöppen- stehls zu Freiberg Assessor, umständlich erläuteren, wie die Wünschelrute sorgfältig zu handhaben sei. Es wird daun der Aufschwung des Bergbaus unter Friedrich dem Grossen geschildert, den zwei treffliche Männer Minister von Heinitz und 0ber-Berghauptinann Graf von Reden (deren Namen in den Rüdersdorfer Kalkbrüchen verewigt sind) unterstützten.
Die Rede schlies.st mit einem kurzen Abriss der 1860 begründeten Berg-Akademie und der erst am 1. Januar 1873 ins Leben getretenen Geologischen Laiidesanstalt, deren Räume die Brandenburgia wiederholt betreten durfte. Wir wünschen den Schwesteranstalten, die viele Beziehungen zur Landes- und engeren Heimatkunde haben, auch fernerhin eine segensvolle Entwickelung.
10. Herr Bruno Düngen legt die 14. von ihm redigierte Glogersche Vogelschutzschrift „Schutz den Vögeln“ mit 66 Abbildungen auf 3 Tafeln (Leipzig bei Hugo Voigt 1901) vor. Das treffliche Büchlein ist neu bearbeitet und kann allen Heimatkundigen, denen das Gedeihen unserer befiederten Freunde am Herzen liegt, nur aufs Wärmste empfohlen werden.
11. Illustrierter Führer durch das Naturhistorische Schulmuseum der Stadtgemeinde Rixdorf, Knesebeckstr. 21—23. I. Abteilung: Anatomie und Hygiene. Bau, Leben und Pflege des menschlichen Körpers. Für Schule und Haus bearbeitet von E. Fischer. — Herr Oberlehrer Fischer, u. M., hat mit grösstem Eifer und mit Erfolg die Anfänge eines speziell den Schulzwecken gewidmeten Museums in unserer Nachbarschaft ins Leben gerufen. Der Eiuteiluugsplan ist dem Märkischen Museum nachgebildet, überall ist auf die praktische Anwendung der Sammlungen für Schule und Haus Bezug genommen, was mir ebenso löblich wie zweckmässig erscheint. Der spezielle Inhalt dieser Führerabteilung liegt ausserhalb