Heft 
(1902) 10
Seite
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11. (3. ordentliche) Versammlung des X. Vereinsjahres.

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Gesundbrunnens von Carl Lücke, fernerDie älteste Schrift über den Gesundbrunnen sowieZeitstiminen über die Ein­weihung des Luisenbades bei Berlin im Jahre 1809, letztere beide Abhandlungen ebenfalls aus der geschickten Feder Carl Lückes.

Uber die älteste Schrift unsers Gesundbrunnens bemerkt Lücke im Eingänge folgendes:

Der Verfasser derGeschichte des Gesundbrunnens erwähnt in seiner nach vorhandenen Quellen und mündlichen Mitteilungen bis auf die Neuzeit bearbeiteten Schrift, Verlag Hermann Kraatz, Berlin 1891 bei Beschreibung der Einrichtung des Brunnens auf S. 22:Diese Angaben sind noch in handschriftlichen Dokumenten, welche sich allerdings in Privat­besitz befinden, vorhanden: leider scheint ein von Dr. Behm selbst verfasstes Büchlein mit dem Titel:Heinrich Wilhelm Behm, vorläufige Nachricht von dem Gesundbrunnen bei Berlin 1760 gänzlich verschwunden zu sein. Als anfangs der neunziger Jahre hier in Berlin in der Zimmerstrasse die reichhaltige Bücherei eines Grafen von Voss versteigert wurde, bemerkte ich u. a. auch diese kleine Schrift im Kataloge verzeichnet und versuchte dieselbe zu erstehen. Leider aber war mir der Preis für diese nur 35 Seiten in klein Oktav umfassende Seltenheit sie wurde für einen auswärtigen Sanitätsrat, einen Sammler von Bade­schriften für 16 Mark erstanden, der Vermittler konnte bis 35 Mark gehen ein derartig hoher, dass ich von dem Ankäufe abselien musste. Der Herr Auktionator aber gestattete mir in liebenswürdigster Weise nach Beendigung der Auktion an Ort und Stelle eine Abschrift davon nehmen zu dürfen, deren Abdruck nachstehend folgt.

Berlin, im August 1901. Carl Lücke.

CREATOR!

ET

PATRIAE.

Vorbericht.

Es erscheint in diesen wenigen Blättern eine kurze; jedoch unserer Einsicht nach, hinlängliche Nachricht von dem Gesund-Brunnen bei Berlin

W ir empfehlen dieselbe hiermit nun zugleich die dabei unternommene Arbeit und Bemühungen, welche wir einzig und allein zum Nuzzen unseres Vaterlandes betrieben haben, der Gewogenheit unserer Gönner und Freunde.

Ihre unschätzbare Gnade und Gunst wird uns künftig noch immer mehr und mehr reizen, Vermögen und Kräfte daran zu wenden, dass wir dieses mit Gott angefangene Werck in immer verbesserte Verfassungen bringen mögen. Unsern Mitbürgern durch unsere Geschäftigkeit die verlorene Gesundheit wieder herzustellen, soll jederzeit unser Augenmerk seyn.

Wir versprechen uns einen erwünschten Fortgang und erbitten uns denselben von der göttlichen Barmherzigkeit, -welche das zeitliche und ewige Wohl uns und unsern Nothleidenden befriedigen wolle.

(Vignette Muschelform.)

(Kleiner Holzschnitt, eine Landschaft darstellend.)