18. (5. ordentliche; Versammlung des XVIII. Vereinsjahres.
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Verzeichnis der von ihm entdeckten Insektenarten füllt über 40 Seiten in der ihm zu Ehren von der deutschen Entomologischen Gesellschaft herausgegebenen Festschrift, Im Jahre 1856 gründete er den Berliner Entomologischen Verein und 1881 die Deutsche Entomologische Gesellschaft, deren Vorsitz er bis vor etwa fünf Jahren führte. Daneben rief er die „Berliner Entomologische Zeitschrift“ ins Leben und gab von 1876—80 die „Entomologischen Monatshefte“ heraus. Sein bedeutendstes Verdienst aber ist die Gründung des deutschen Entomologischen Nationalmuseums, an dessen Verwirklichung er mehr als 30 Jahre gearbeitet hat. Es ist dazu bestimmt, die Sammlungen und Bibliotheken von Entomologen aufzunehmen und ihre Benutzung für die Forschung zu erleichtern. Zu diesem Zwecke kaufte er im Jahre 1904 das Haus Thomasiusstr. 21, wohin er seine eigenen Sammlungen, sowie seine außerordentlich wertvolle Bibliothek überführte, ebenso einige andere Sammlungen, die dem Institut schon früher vermacht worden waren. In Anerkennung seiner Verdienste um die entomologische Forschung wurde ihm bald darauf der Professortitel verliehen. In seinen letzten Lebensjahren durch intensive Arbeit fast völlig erblindet, hat er sich doch seine geistige Frische bis zuletzt unvermindert bewahrt. Die Hülle des verstorbenen Gelehrten wird zur Feuerbestattung nach Hamburg übergeführt werden; vorher findet eine Trauerfeier im Sterbehause, Linkstraße 28, statt,“
An der letztgenannten Trauerfeier, bei der die Entomologen Dr. Walter Horn und der Vorsitzende der Deutschen Entomologischen Gesellschaft sprachen, hat ihm auch der Kustos Buchholz im Aufträge des Märkischen Museums einen kurzen Nachruf gehalten. Sein nicht unbeträchtliches Vermögen hat er dem Deutschen Entomologischen National Museum vermacht, für das bereits eine Baustelle in Dahlem gekauft und auch ein Bauplan festgestellt ist, der in sehr ausgiebiger Weise allen Bedürfnissen eines Insekten - Museums und einer großen Fachbibliothek Rechnung trägt und zugleich der Deutschen Entomologischen Gesellschaft Aufnahme geben wird.
C. Naturg-eschichte und Technik.
XII. Nationalparke für Deutschland. Vor kurzem wurde in München der „Verein Naturschutzpark“ gegründet, dessen Aufgabe darin besteht, Naturschutzparke zu schaffen und zu verwalten. Es besteht die Absicht, von vornherein drei große Naturparke in Angriff zu nehmen, wovon der eine als Hochgebirgspark in den Alpen, der zweite als Park für das Mittelgebirge und Hügelland in Süd- oder Mitteldeutschland und der dritte für die Tiefebene in Norddeutschland gedacht ist. Durch diese Verteilung werden alle Tier- und Pflanzenarten deutschen Bodens eine sichere Zufluchtstätte finden können. Ein Gelände für den ersten der geplanten Parke steht bereits zur Verfügung. Es ist ein sehr umfangreiches Gebiet,