Heft 
(1911) 19
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19. (14. außerordentliche) Versammlung des XVIII. Vereinsjahres.

mit anliegendem Kreuz besteht, zeichnet sich durch ein von Gottfried Schadow herrührendes Kruzifix mit schönem Christuskopf aus.

In die südliche Kirchenwand eingefiigt befindet sich rechts vom Ein­gang das Grabmonument der hervorragenden Porträtmalerin Anna Therbusch, die, 1722 zu Berlin geboren, eine Zeitgenossin Friedrich des Großen war. Nachdem sie in Paris und Wien Mitglied der Akademie gewesen, erhielt sie 1770 einen Euf als Hofmalerin des Königs und erwies sich bald als die bedeutendste Künstlerin ihrer Vaterstadt. Für den König malte sie Die Kückkehr der Diana von der Jagd, sowie ein ausgezeichnetes Porträt Friedrich des Großen. Hervorragende Gemälde von ihr befinden sich im Louvre zu Paris. Sie starb am 9. November 1782.

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Abb. 9. Grabmonument der Malerin Anna Dorothea Therbusch.

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Das Denkmal an der Kirche zeigt neben dem Denkstein in vorzüg­licher Ausführung einen Genius mit der umgekehrten Fackel, unten einen Lobeerkranz und Malerpalette. Über dem Stein befindet sich eine Vase mit dem gut erhaltenen Keliefporträt der Künstlerin. Die Arbeit stammt von dem trefflichen Chr. Meier her.

Auf der Seite links vom Eingang, gleichfalls in die Kirchenwand ein­gefügt fesselt den Beschauer durch seine bewundernswerte Ausführung das Grabmonument des bedeutenden Anatomen Job. Friedr. Meckel, gleichfalls eines Zeitgenossen König Friedrich d. Gr. Meckel bereicherte die anatomische Wissenschaft durch bedeutende Entdeckungen auf dem Gebiet des peripherischen Nervensystems. Aus seinem Geschlecht ist