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ll. (3. ordentliche) Versammlung des XIX. Vereinsjahres.
Wird gestellt vor Feuer und Brand;
Doch soll ihm der Brand nicht schädlich sein.
So schenken Sie uns ein Gläschen Wein.
Es mag sein groß oder klein,
Damit woll’n wir zufrieden sein.
Dies tue ich nicht für uns allein,
Es soll dem Herrn eine Ehre sein.
3. Ich bring’ dem Herrn ’nen bunten Stein,
Damit soll’n Sie geehret sein,
Die Ehre geht durch meine Hand,
Der Stein wird nachher mitgebrannt,
Ist dieser Stein nun gut gebrannt,
So geben Sie ein kleines Pfand,
Es mag sein groß oder klein,
Damit woll’n wir zufrieden sein “
Zusätzlich bemerke ich, daß dergl. Sonnenziegel, die untergehende Sonne darstellend (an der Spitze, dann rechts und links in der Mitte, dann in den Ecken rechts und links angebrachte konzentrische Strahlenbündel, also 5 im ganzen), aus verschiedenen Teilen der Mark im Märkischen Museum sind. Noch unbekannte, auf diesen Zieglerbrauch bezügliche Tatsachen, bitten wir unsere Mitglieder, dem Herrn I)r. Fiebelkorn mit- teilen zu wollen.
„Dachziegel als Giebelschmuck.“ Unter dieser Bezeichnung sehen Sie in Herrn Dr. Fiebelkorn’s Bericht in ders. Zeitschrift vom 12. Juli d. J. 12 Abbildungen von neidkopfartigen Köpfen oder ganzen fratzenhaften Figuren auf Hohlziegeln (Firstziegeln) aus Westdeutschland. Wir bitten zu beachten und anzugeben, ob solche Steine, die bis ins 19. Jahrhundert reichen, auch innerhalb der Provinz Brandenburg Vorkommen.
XXIX. Herr Kessler, Hilfskonservator des Altertums-Vereins zu Mainz, Sekretär des Rom. Germ. Zentralmuseums, teilt den vorliegenden Sonderabdruck aus dem Rheinischen Volkskalender mit, worin Sie höchstinteressante „Alte Backformen“ abgebildet und beschrieben finden.
XXX. Monatsblätter des Touristenklub für die Mark Brandenburg. Ich lege Ihnen die Nrn. 4 bis 9 vor, in denen Sie eine Fülle von Beschreibungen und dankenswerten Anregungen finden.
XXXI. Vorträge für Turnvereine, HeftVI. Dr. Hans Brendicke: Friedrich Ludwig Jahns Stellung zur deutschen Sprache und ders.: Die älteren Berliner Turnstätten. Dieses Heft ist eine wertvolle Bereicherung der Brandenburgia-Bibliothek, wofür wir dem fleißigen, Vaterländischen Forscher, unserm. geschätzten Mitgliede, bestens danken.