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Pani Alfred Merbach.
VI
Hinter Charlottenburg erscheint die
den Faltenwurf gleich vortrefflich.
Gegend baumleer und langweilig.
Bei meiner Rückkehr fand ich viele meiner Berliner Freunde, die von meiner Abreise gehört hatten, im Gasthofe, wo ich wohnte, und wirklich mit schwerem Herzen nahm ich von ihnen nnd der Stadt, die so großartig ist, and so kunstliebend und so gesittet und fein dabei, Abschied. Um wenigstens in etwas meine Dankbarkeit für die zuvorkommende Freundlichkeit und innige Theilnahme, welche ich in Berlin gefunden, zu bezeugen, schickte ich an den Herrn Redakteur des Gesellschafters folgenden
Abschied von Berlin.
Wer durfte jemals all die Pracht gewahren,
Die du umgibst, den xanb'mch nicht umachweben.
Dem nicht in Hera nnd Ang' eie imtöle leben,
Du Herrschereitz Bomssischer t'äaaren.
Denk' ich, wie viel ich Liebes hier erfahren.
Und wie so wenig nur ich konnte geben ;
So muß ich dankbar für mein ganxes Lehen
Die freundlichste Erinnerung bewahren.
Das schöne Band, das die entfernten Zonen
Vereinigend umschlingt, wo Menschen wohnen.
Bestimmend wirkt das Höchste xn Tollenden.
Das Band der Kunst, der heiligen, der wahren.
Der mild versöhnenden, der ewig klaten Hält die Viktoria an seinen Enden.
In kurzer Zeit darauf fand ich das Gedicht im Gesellschafter abgedruckt. •"")
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*; Sonnabend, den 21. August.
a ) Potsdam besitzt zwei »stattliche* Brücken. Die Berliner oder Lunge (am Bahnhof), 1824 aus Bisen erbaut, und die (Jlienicker am Ausgange beim Babelsberg. Hier ist sicher die ersterc gemeint. Vgl. Netto und Backschatt, Die Lange Brücke zu Potsdam. Berlin lüUl.
s ) Das Hotel Stadt Rom befand sieh Unter den Linden 30 und ist ja erst vor kurzer Zeit vom Erdboden verschwunden.
4 ) Sonntag, den 22. August.
°) »Die Aufführung war neu einstudirt und trefflich besetzt.“ Königin: Mad. Schulze; Pamina: Frl. v. Schütze!; Sarastro: Zschisclic; Papageno: Eduard Devrient. Von Mantius (siehe Anmerkungf>) sagte Hellstab in der Voll vom 24. 8.1830: Seine außerordentlich schöne Stimme setzt ihn in den Stand, einst ein außerordentlicher Sänger zu werden; seine gestrige Leistung in Spiel und Gesang war die eines gebildeten Mannes, der durch richtigen Geschmack meistens auf das richtige geführt wird.