Eine Schilderung: Berlin» ans dem Jahre lR'Ml.
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«) Kd. Mantius (1806/7-1) hatte ab 1826 in Rostock, Leipzig und Halle die Rechte studirt und war dann zu Musikstudien nneh Berlin gegangen, wo er 1820 in der Singakademie unter Zelter mit den Tenorpartien in Illindelschen Oratorien grollen Krfolg hatte. Auf Befehl des Königs Friedrich Wilhelm des Dritten wurde er vorn Intendanten v. Redern zu dem oben erwähnten Gastspiele aufgefordert, dal! sofort zum Kngagement führte; er ist vom 1. I. 1831 bis zum 27. 5. 1857 Mitglied der Berliner llofoper gewesen, wo er namentlich in lyrischen Tenorpartien ausgezeichnete Leistungen bot.
•*») 1783/1861. Er war unter I ffl an d 1806 als zweiter Souffleur eingetreten und brachte es bis zum Verwaltungsdirektor der Hoftheater mit Hofratstitel, der auch die Funktionen eines Dramaturgen zu versehen hatte.
•) Fiaker richtete Friedrich Wilhelm 1. 1730 ein. Sie dauerten bis 1701. 1811,15 wurden die „Droschken“ eingestellt.
s ) Steheli bestand bis 1876. Von circa 1830 bis |.s.|5 war die Conditorei t harloltenstraüc 36; von da an Charloitcnstraße 53.
") Die Hcdwigskirche wurde 1747—1773 erbaut; die Vorhalle war 1830 schon vorhanden.
I0 ) 1802 bis 1883. Kr war von 1828 bis 1842 Generalintendant der Berliner Holtheater, die unter ihm eine Epoche der Blüte erlebten; es brauchen in der Oper ja nur die Namen der Sontag und Mcycrbcers genannt zu werden.
.V.) Vgl. darüber Gesellschafter 31. Juli 1830, S. 607: „Für den Unterricht der jungen Schauspielerinnen wird bei der Königlichen Bühne gesorgt, denn seit Kurzem sind Mad. Wolff u. Mad. Crelinger damit beauftragt und jetzt ist auch Mad. Schröder dafür gewonen. Für männliche Eleven des Theaters geschieht noch nicht so viel, doch wird gewiß auch das Nötige erfolgen"; cs folgt dann noch die Forderung einer Schule für Sänger und Sängerinnen.
12 1 Auguste Crelinger (1705 bis 1865) war seit 1812 bis 1862 ander Hofbühne tätig; es war ihr einziges Engagement, erst als Auguste Düring, dann als Auguste Stich, schließlich unter dem Namen ihrer zweiten Ehe. Sie war eine der großen Schauspielerinnen ihrer Zeit, der mit Ausnahme des Dämonischen alle Ausdrucksmittel dieser Kunst zur Verfügung standen.
I3 ) Der Name ist verdruckt; es muß Eisler heißen; er war Chordirektor der königlichen Bühnen.
u ) Der offizielle Name der Einrichtung war Theaterbildungsschule; sie war 1828 gestiftet worden und hat bis in die dreißiger Jahre hinein bestanden. — Auch dieser Name ist falsch; der Betreffende hieß Carl Beutler und war Gesangslehrer.
16 ) Friedrieke II., geb. Benelli; war schon vor ihrer Verheiratung mit dem Bassisten H. von der kgl. Oper am Institute beschäftigt und galt damals
Is die erste Gesanglehrerin der Residenz.
’") Er war der zw'eite Kapellmeisterder Untergebene Spontinis — nd zugleich Direktor der Militärmusik der Kgl. Garden.
17 ) war bis 1832 im Amte.
18 ) war der erste Conzertmeister der Hofkapelle.
19 ) darüber habe ich nichts feststellen können.
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