"JH. ( 15 . außerordentliche) Versammlung des XXII. Vereinsjahres. 121
Kojen für die Kunden zur Bearbeitung ihrer Depots. Die in zwei Geschossen angelegte Stahlkammer enthält in der oberen Abteilung ü¥er 1100 Satesfächer. Die untere Abteilung bietet die Erweiterungsmöglichkeit für Fächer in der gleichen Anzahl und enthält außerdem einen großen, besonders verschließbaren Raum zur Aufbewahrung von Wertgegenständen in größeren Behältnissen (Silberkammer).
Jedes Safesfach enthält einen zusammenarbeitenden Doppelverschluß, welcher nur bei gleichzeitigem Schließen das Kunden und eines Beamten der Bank zu öffnen ist. Die für alle Fächer der Anlage verschiedenen Kundenschlüssel werden bei der Vermietung in zwei Exemplaren ausgehändigt. Zur Erhöhung der Sicherheit sind sämtliche Kundenschlösser auswechselbar. Erscheint einem Kunden ein Schloß nicht genügend sicher, so entfernt auf Ersuchen der Beamte der Bank mit wenigen Handgriffen das alte Schloß, um ein anderes, vom Kunden selbst zu bestimmendes einzusetzen. Zu diesem Zweck werden von der Bank eine Anzahl Schlösser bereitgehalten, welche sich mit den zugehörigen Schlüsseln in plombierten Kartons befinden. Beide Schlüssellöcher jedes Faches können mit einer starken Metallplatte verdeckt und seitens des Kunden mit Vorlegeschloß versichert werden. Außerdem ist iu jedem Fach ein starker Blechkasten, welcher vom Kunden nochmals mit Vorlegeschloß versehen werden kann.
Im Uutergeschoß befinden sich ferner die beiden großen, ebenfalls in zwei Geschossen angelegten Banktresore, vor diesen geräumige, tageshelle Arbeitsräume für die Tresorbeamten. Jeder der Arbeitsräume hat seine eigene, lediglich dem Verkehr mit der darüberliegenden Effekten- kasse dienende Treppe.
Auf die Sicherung der Decken, Wände und Fußböden der Stahlkammer und der Banktresore durch starkes Betonmauerwerk mit eingelegten gedrehten Kreuzeisen, auf die allersolideste Konstruktion der gepanzerten Türen ist der höchste Wert gelegt, so daß ein vollkommener Schutz gegen Einbruchsversuche mit Termit und Sauerstoffgebläse sowie gegen Feuersgefahr besteht. Alarmvorrichtungen und Kontrollbeleuch- tungen sind vorhanden, außerdem dienen Kontrollgänge der Sicherung der Außenwände dieser Anlagen.
Schließlich sind im Untergeschoß noch die Sekretariatsregistratur, Rohrpostzentrale und Expedition sowie die geräumigen Garderoben- und Toilettenanlagen für die Beamten untergebracht.
Den Verkehr zu den oberen Stockwerken vermitteln eine stattliche Marmortreppe und ein durch alle Stockwerke gehender Personenaufzug. Außerdem sind vier weitere Treppen, die von allen Punkten des Baues bequem zu erreichen sind, vorhanden.
Das erste Stockwerk enthält in dem nach der Burgstraße gelegenen Bauteil, von einem geräumigen Vorraum aus zugänglich, die Zimmer