Heft 
(2017) 24
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54 Otis 24(2017) sustainably. An incidental hunt is not enough for this purpose. Nevertheless, a stronger integration of the local hunters is desirable. In order to minimize the risk of Wild Boars(predator of eggs), it is necessary to prohibit feeding places in the Capercaillie development areas from March to August. Regarding the Goshawk, it is planned to catch them near the active reintroduction aviaries with subsequent resettlement from August to November. A targeted reduction of further potential preda­tors of the Capercaillie is not justified. This also applies to the Pine and Stone marten Martes martes, M. foina , the Badger Meles meles and the Eagle Owl Bubo bubo . Being an effective predator of the Wild Boar, the Red Fox and the Raccoon, the Wolf Canis lupus supports the project. In addition to losses by predators, there were numerous collision victims. While the losses by road traffic can hardly be avoided, the losses due to forest fences must be prevented(dismantling, replacement by wooden gates, new veneering). Finally, attention is drawn to the danger which would probably arise from the construction of further wind energy plants in the migration corridors of the Capercaillie between the populated forest complexes. Dr. Reinhard Möckel, Langes Ende 8, 03249 Sonnewalde, E-Mail: reinhard.moeckel@gmx.de Frank Raden, Friedensstraße 14, 01979 Lauchhammer, E-Mail: raden.frank@gmx.de 1 Einleitung In Umsetzung des Artenschutzprogramms des Lan­des Brandenburg( MLUR B randenburg 2002) begann im Jahr 2012 in der westlichen Niederlausitz(Abb. 1) die Wiederansiedlung des hier vor etwa 25 Jahren ausgestorbenen Auerhuhns( M öckel 2005). Dabei wurde nach Ablauf der ersten drei Projektjahre eine positive Prognose gegeben, da(1) der Nachweis großräumig geeigneter Lebensräume erbracht,(2) ein mehrjähriges Überleben der aus Schweden in die Lausitz verbrachten Vögel(überwiegend Hen­nen) belegt,(3) mit born to be free ( K rzywinski et al. 2013) eine ergänzende Methode zur Auswilde­rung freilandtauglicher Auerhühner gefunden,(4) ein Austausch der Tiere zwischen den Waldgebieten bewiesen und(5) erfolgreiche Reproduktion belegt wurde( T hielemann & S achs 2015). Neben der Sicherung eines ausreichend großen, vernetzten Lebensraumes für das Auerhuhn ist zur Sicherung eines langfristigen Erfolges die Mortali­tät des Bestandes zu kontrollieren. Dabei nehmen natürliche Feinde(Beutegreifer) eine Schlüssel­stellung ein. In diesem Beitrag werden anhand von Totfunden in den Jahren 2012 bis 2016 beringter und teilweise besenderter Auerhühner die Verlust­ursachen zusammengestellt. Außerdem wird auf der Basis praktischer Erfahrungen und eines Fotofallen­Monitorings das Spektrum der in den Wäldern der westlichen Niederlausitz lebenden Prädatoren, deren Häufigkeit und Relevanz für das Wiederansiedlungs­projekt bewertet. Die Wiederansiedlung des Auerhuhns erfolgt durch die im Jahr 1996 gegründeteArbeitsgruppe Auerhuhnschutz(erster Leiter Hubertus Kraut, seit 2009 Lars Thielemann). Träger des bis 2021 über­wiegend von der Europäischen Union finanzierten Projektes ist der Förderverein des Naturparks Nieder­lausitzer Heidelandschaft e.V. Kooperationspartner sind die NaturparkeNiederlausitzer Heideland­schaft undNiederlausitzer Landrücken, die Stif­tung NaturSchutzFonds Brandenburg, der Landkreis Elbe-Elster, der Bundesforstbetrieb Lausitz, der Lan­desbetrieb Forst Brandenburg, die Swedish Associa­tion for Hunting and Wildlife Management(Svenska Jägareförbundet) und die Bezirksregierungen der Verwaltungsprovinzen Darlana, Västerbotton und Jämtland in Schweden. 2 Projektgebiet Die in das Vorhaben einbezogenen Wälder rund um das Finsterwalder Becken liegen in einer hügeligen Altmoränenlandschaft im Südwesten Branden­burgs. Die Liebenwerdaer Heide, der Forst Hohen­bucko, die Babbener Heide sowie die Waldkomplexe Grün- und Weißhaus bilden zusammen einen Ring, welcher 61.150 ha Waldfläche aufweist(Durchmes­ser ca. 45 km; Abb. 1, Tab. 1). Die Höhenlage reicht von 90 bis 135 m ü. NN. Einige Erhebungen liegen geringfügig darüber.