112 Otis 24(2017) • 19.6.2011: Böiger kühler W-Wind, etwa • 9.35 Uhr Schafstelzen-W am Graben, im15°C; wieder 2. Stelze in Nachbarschaft der mer ohne Futter. Im Abstand bis 50 m um Zitronenstelze beobachtet; zwischen 8.50 das Nest sangen Rohrammer, Schilfrohrund 9.50 Uhr kam Zitronenstelze aus westsänger und Teichrohrsänger. licher Richtung,in etwa 15 m Höhe rüttelnd über dem Nestbereich(mit Mücken?). Um • 21.6.2011: Kontrolle erfolgte von 9.45– 9.00 Uhr rüttelte sie etwa 10 m vom Nest 10.25 Uhr in etwa 50 m Entfernung vom entfernt mit eingezogenen Beinen, landete Nest; kein Nahrungsanflug beobachtet. Um am Graben, flog dann ca.10 m hinter das 10.35 Uhr kam das Zitronenstelzen-M aus Nest, landete dort. Um 9.16 Uhr landete den Großen Bruchwiesen, rastete kurz auf sie wieder auf einem Schilfhalm mit Futeiner abgestorbenen Esche am Erlengrater. Das Schafstelzen-W saß um 9.20 Uhr ben, flog recht hoch(über 20 m) in Richetwa 10 m von mir entfernt am Schilfhalm. tung Nest, landete ca. 100 m vorher am Gleichzeitig flog das Zitronenstelzen-M Wiesengraben. Dort gelangen, außer von mit Futter im Wippflug 10 m hoch in Etapeinem Brutpaar Schafstelzen, von denen pen auf und nieder und landete auf einem das W Futter trug, keine weiteren SichtbeSchilfhalm am Graben. obachtungen. Weitere Beobachtungen 2012 • 5.5.2012: Regennasses Wetter; offensichtlich dann auf, um nach 20 m ein Schafstelzen-M zu konnte dasselbe Zitronenstelzen-M unmittelvertreiben, flog dann nochmals mit zwei weitebar in der Nähe des vorjährigen Standortes ren Stelzen etwa 300 m weit und wurde bis 9.00 wieder beobachtet werden. Es bewegte sich am Uhr nicht mehr gesehen. Boden, oft auf Sitzwarten, zip-zip-zip rufend. Das M hatte einen großen Aktionsraum und vertrieb alle Schafstelzen, suchte Nahrung, auch im Graben,lief auf Schlamm und auf im Wasser liegenden Schilfhalmen. M ädlow (in ABBO 2001) stellt für 1984–1999 neun Nachweise der Art für Berlin und Brandenburg vor. Auffallend dabei ist, dass sich diese aus sieben verschiedenen Männchen und zwei Nachweisen von diesjährigen Vögeln zusammensetzen. Nachweise • 9.5.2012: Anfangs regnerisch, ab 11 Uhr aufvon Weibchen fehlen.DasVerhalten des Zitronenstellockernd mit zunehmendem Wind; 11.25 Uhr zen-M im Jeseriger Bruch ähnelt sehr dem Verhalten verfolgte Zitronenstelzen-M Schafstelze in 10 m eines Männchens, das von H. Haupt, M. Kühn u.a. Höhe, weit über 100 m. Um 11.40 Uhr war das vom 23.4. bis Mitte Juni 1999 bei Parey beobachtet Zitronenstelzen-M etwa im Revier von 2011. wurde. M ädlow (2001) führt aus:„Die Beobachtung Dort hielt sich auch ein Schafstelzen-W auf. in der Unteren Havelniederung bei Parey 1997–99 betrafen jeweils 1 revieranzeigendes M an der glei• 21.5.2012: Nach einer Stunde erfolgloser Suche chen Stelle, wo der Vogel in allen drei Jahren auch endlich die Zitronenstelze in Nähe eines futfuttertragend beobachtet wurde. Für 1999 wurde tertragenden Schafstelzen-W gesichtet, füttert nachgewiesen, dass der Vogel Helferdienste bei einer in einer Stunde 4x. Zitronenstelzen-M flog ihr Schafstelzenbrut geleistet hat(T. Ryslavy, T. Langgeentgegen, verjagte sie aber nicht, sondern nur mach u.a.).“ Ähnlich verhielt sich das Zitronensteljedes Schafstelzen-M, das sich näherte. Die zen-M 2011 in einem Schafstelzen-Brutbestand am Zitronenstelze war immer ohne Futter, machte Rietzer See. Zu einer Mischbrut kam es jedoch nicht. sehr weite Ausflüge, kehrte jedoch in die Nähe Bisher liegen dafür in Brandenburg auch keine gesider fütternden Schafstelze zurück. cherten Nachweise vor. • 26.5.2012: Letzte Beobachtung; 7.55 Uhr saß Zitronenstelzen-M dicht über dem Boden, flog
Heft
(2017) 24
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112
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