Heft 
(2017) 24
Seite
135
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16. Bericht der AKBB 135 Meldelisten Gegenüber der letzten Überarbeitung der nationa­len Meldeliste(DAK 2014) und der entsprechenden Überarbeitung/Anpassung der Landes-Meldeliste zum Auftreten seltener Vögel in Brandenburg und Berlin ebenfalls zum Stichtag 01.01.2015 ergeben sich derzeitig keine Änderungen. Die aktuelle Ge­samtliste der in Brandenburg und Berlin doku­mentationspflichtigen Vogelarten kann auch auf der Homepage der ABBO eingesehen und abgerufen werden. Ferner kann jederzeit beim Sprecher der AKBB die aktuelle Meldeliste angefordert werden. Beobachtungsjahr 2017 Das Jahr 2017 erbrachte vorbehaltlich der Anerken­nung durch die DAK immerhin zwei weitere Erst­nachweise für unser Berichtsgebiet. Den Auftakt machte am 21.05.2017 ein männlicher Nonnenstein­schmätzer Oenanthe pleschanka ,der in einem Garten in Hangelsberg/LOS von einer Bürgerin fotografiert wurde und auf Umwegenzu uns fand. Im Sommer folgte ein Weißbürzel- Strandläufer Calidris fus­cicollis , der sich am 21.–22.07.2017 am Südufer des Gülper Sees zeigte(Abb. 2). Zwei Beobachtungen von Greifvögeln stellen jeweils erst den 5. Nachweis der Art für das Berichtsgebiet dar. Vom 04.–16.07.2017 hielt sich im Randowbruch bei Zehnebeck/UM ein fotografisch eindeutig belegter immat. Adlerbus­sard Buteo rufinus auf. Die Belziger Landschafts­wiesen/PM erkundete vom 04.– 06.10.2017 ein Gleitaar Elanus caeruleus . Bemerkenswert ist ferner ein Vorkommen des Zwergsumpfhuhnes Porzana pusilla , das sich vom 02.– 08.06.2017 in den Jäns­chwalder Wiesen/SPN exakt an jener Stelle und fast zur gleichen Zeit wie 2015 verhören ließ(vgl. DAK 2017). Bei den Kleinvögeln ist zunächst ein gut do­kumentierter Nachweis des Taigazilpzalp Phyllosco­pus collybita tristis zu nennen. Der Vogel konnte am 28.–29.11.2017 nördlich von Parey/HVL nachgewie­sen werden(Abb. 3). Für Aufmerksamkeit sorgten auch östliche Arten, die im Zusammenhang mit Ein­flügen von Taigabirkenzeisigen bzw. Fichtenkreuz­schnäbeln zusammenhängen. In den Zeisigtrupps wurden mehrmals der Polarbirkenzeisig Carduelis hornemanni festgestellt und auch durch Fang und Beringung belegt.Vom 26.11.–29.12.2017 zeigte sich jeweils ein Weibchen vom Bindenkreuzschnabel Loxia leucoptera an zwei Orten in Berlin. Ob es sich um ein oder zwei verschiedene Vögel handelte, bleibt in der Entscheidung der DAK. Ohne Vollständigkeit der Auflistung anzustre­ben, seien noch die Vorkommen von Eistaucher Gavia immer , zwei Steppenweihen Circus macrou­rus , zwei Schlangenadlern Circaetus gallicus , Dop­pelschnepfe Gallinago media , Thorshühnchen Phalaropus fulicaria und Schwalbenmöwe Xema sabini ) genannt. Bei den Singvögeln ragen die Be­obachtungen von Strandpieper Anthus petrosus , Trauerbachstelze Motacilla alba yarrellii und Spor­nammer Calcarius lapponicus hervor. Zunehmend sollte auch auf Vorkommen östlicher Laubsänger, wie den Gelbbrauen-Laubsänger Phylloscopus inornatus , geachtet werden. Seit 2013 gelangen ins­besondere auf dem Herbstzug jährlich ein bis drei Nachweise für diese Art. Arbeitsstand der AKBB für den Zeitraum 2017 Im Berichtszeitraum hat die AKBB die Bearbeitung des Umlauf Nr. 58 abgeschlossen(93 Meldungen). Ein weiterer Umlauf, Nr. 59 mit 58 Einzeldokumen­tationen, befindet sich in der abschließenden Be­arbeitung. Der derzeitige jährliche Arbeitsumfang hat sich auf ca. 85 Meldungen eingepegelt. Bis zum Redaktionsschluss dieses Berichtes(02.03.2018) hatten die AKBB insgesamt 2.235 Meldungen zum Auftreten seltener Vögel im Land Brandenburg und Berlin erreicht(Abb. 4, Tab. 1). Der Bearbeitungsstand bezüglich der Meldun­gen seltener Vogelarten in Brandenburg und Berlin ist aus der Tab. 1 ersichtlich. Bei Redaktionsschluss waren für die endbearbeiteten Avifaunistischen Jahresberichte bis auf vier Meldungen aus dem Jahr 2014 alle Daten abschließend bewertet. In dem