Heft 
(2018) 25
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Otis 25(2018): 1 – 54 Avifaunistischer Jahresbericht für Brandenburg und Berlin 2015 Hartmut Haupt, Wolfgang Mädlow& Lukas Pelikan Hartmut Haupt, Hannemannei 8, 15848 Beeskow Wolfgang Mädlow, In der Feldmark 7, 14476 Potsdam, wmaedlow@t-online.de Lukas Pelikan, Wusterauer Anger 23, 14774 Kirchmöser, lukas@p-film.de Einleitung Mit 346.000 Datensätzen aus Brandenburg, die für diesen Jahresbericht gesichtet und verarbeitet wurden, ist der Umfang der Meldungen nochmals angestiegen. Hinzu kommen die Beobachtungsmel­dungen aus Berlin, die den Jahresberichten der Ber­liner Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft(BOA 2016a, b) entnommen worden sind. Die mit Abstand wichtigste Datenquelle sind die Beobachtungsmel­dungen über das Eingabeportal www.ornitho.de. Die beeindruckende Zahl von annähernd 1.100 Melde­rinnen und Meldern hat hier über 300.000 Datensät­ze aus Brandenburg beigesteuert. So erfreulich das gestiegene Meldeaufkommen auch ist – gestattet es doch einen vollständigeren und in der Fläche ausgeglicheneren Überblick über die märkische Vogelwelt als noch vor einigen Jahren – stellt die Datenflut die Bearbeiter des Jahresberichts vor größere Herausforderungen, denn die Daten­menge ist nur noch mit sehr hohem Zeitaufwand zu bewältigen. An Softwarelösungen für eine Erleich­terung der Auswertungen wird deshalb sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene gearbeitet. Wie in den letzten Jahren sind einige Anmerkun­gen zum besseren Verständnis des Jahresberichtes er­forderlich. Rastvogelansammlungen in benachbarten Gebieten wurden teilweise zusammengefasst, wenn es sich um ineinander übergehende Rastflächen han­delt. Dies betrifft vor allem die großen Flussauen der Elbaue, der Unteren Havelniederung und des Unte­ren Odertals. Hier wurden Einzelwerte benachbarter Flächen vom selben Tag addiert, wenn sich Doppel­zählungen mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ausschließen ließen. Die Abgrenzung der aggregierten Gebiete ist dabei manchmal willkürlich gewählt. Dar­über hinaus wird aus den Daten nicht immer deutlich, ob Einzelwerte addiert werden können oder nicht. In­sofern ist hier nicht mit einer vollständigen und voll­ständig reproduzierbaren Auswertung zu rechnen.Am sichersten werden großräumige Rastbestände bei der Auswertung erkannt, wenn sie von den Beobachtern bereits als Summe gemeldet werden. Soweit von den ornitho-Regionalkoordinatoren keine genaueren Ortsbezeichnungen definiert wur­den, ordnet ornitho die Beobachtungen textlich der jeweiligen Gemeinde zu. Dadurch können Unschär­fen bei den Ortsbezeichnungen entstehen. Nach Möglichkeit wurden diese Angaben im Jahresbericht durch den genauen Beobachtungsort ersetzt, doch können derartige Bezeichnungen auch unerkannt übernommen worden sein. Die Brutvorkommen ausgewählter gefährdeter Arten werden im Brutvogel-Jahresbericht der Staat­lichen Vogelschutzwarte ausführlich dargestellt( R ys ­lavy 2017). Deshalb werden hier überwiegend nur die Gesamtbestandsangaben zitiert. Einzelheiten können im Brutvogel-Jahresbericht nachgelesen werden. Seltenheiten entsprechend der Meldeliste (http://www.Abbo-info.de/archiv/Meldliste_BB_B_