Heft 
(2018) 25
Seite
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Ryslavy: Erfassung ausgewählter Brutvogelarten in den brandenburgischen Kiesgruben 2016

Kiesgruben- Erfassung klar, dass nur großflächige Kiesgruben für den Brachpieper in Frage kommen würden. Jedoch konnte durchaus mit einer etwas höheren Anzahl besetzter Gruben gerechnet werden, als es mit den nur 8 besetzten aktuell der Fall ist.

Während 4 Kiesgruben in Nord- Brandenburg ( Oberhavel , Uckermark / Barnim ) besetzt waren, wur­den in der Niederlausitz je ein Revier in 3 Gruben festgestellt. Ein weiteres Revier befand sich in Ost­Brandenburg in Hartmannsdorf / LOS.

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feulicherweise relativ viele MitstreiterInnen Gebrauch. Deshalb sollen diese Teilergebnisse in dieser Auswer­tung zumindest mit eingebracht werden.

Besonders intensiv wurden dabei im Kreis Bar­ nim folgende drei Kiesgruben erfasst:

Ruhlsdorf( 44 ha, davon 26 ha Gewässer) mit 66 festgestellten Vogelarten, Althüttendorf ( 84 ha, davon 5 ha Gewässer) mit 70 sowie die zu den flächenmäßig größten brandenburgischen Kiesgruben gehörende Kiesgrube Hohensaaten ( 137 ha, davon 37 ha Gewäs­ser) mit 79 festgestellten Vogelarten( alle A. Thieẞ).

3.2.1 Sandheiden und Ruderalflächen Die meisten Kiesgruben wiesen in Teilbereichen Ru­deralflächen und gebüschbestandene Bereiche auf. Teilweise sind auch sogar Sandheiden mit Zwerg­strauchheiden vertreten.

Nachfolgend sind die Meldungen ausgewählter festgestellter Arten der Sandheiden und Ruderalflu­ren aufgelistet:

Abb. 23: Übersicht der Brachpieper- Vorkommen in Kies­gruben in Brandenburg 2016( n= 8).

Fig. 23: Overview of Tawny Pipit occurrence in gravel pits in Brandenburg 2016( n= 8).

Bei der Brutvogelatlas- Kartierung 2005-2009 wurde in Brandenburg ein Bestand von nur noch 610-730 Rev. ermittelt( RYSLAVY et al. 2011), wobei sich die Schwerpunktvorkommen in den Bergbaufolgeland­schaften der Niederlausitz befanden.

Demnach spielen Kiesgruben nur eine unterge­ordnete Rolle als Bruthabitate des Brachpiepers in Brandenburg . Zumindest ist dies ein klares Ergebnis der Erfassung, was in dieser geringen Anzahl nicht unbedingt zu erwarten war.

3.2 Weitere Arten( Auswahl)

Neben den obligatorischen Ergebnismeldungen zur Erfassung der fünf Zielarten stand es den Erfasse­rInnen offen, die Revierzahlen zu weiteren erfassten Arten zu melden. Von dieser Möglichkeit machten er­

Art

Kiesgruben Anzahl

Brutbestand BP/ Rev.

Rebhuhn

5

5

Wachtel

1

1

Wendehals

13

13

Wiedehopf

9

9

Raubwürger

7

7

Neuntöter

117

163

Turteltaube

3

4

Pirol

17

19

Heidelerche

89

107

Sperbergrasmücke

8

12

Dorngrasmücke

35

63

Schwarzkehlchen

57

101

Braunkehlchen

18

34

Bluthänfling

40

74

58

120

Grauammer

Rebhuhn Perdix perdix

In 5 Kiesgruben( 2 aktiv, 3 aufgelassen) mit gemel­deten Rebhuhn- Vorkommen wurde je ein BP/ Rev. registriert. Diese befinden sich alle in Nord- Bran­denburg. Das Rebhuhn ist in Brandenburg inzwi­schen eine seltene Brutvogelart mit wohl maximal nur noch 500-600 BP/ Rev.