Heft 
(2018) 25
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110 Otis 25(2018) 2 Methode Die Kartierung sollte nach der bundesweit vom DDA vorgegebenen Methode entsprechend den Metho­denstandards durchgeführt werden( S üdbeck et al. 2005, DDA 2013). Die Kartierer konnten ihre Zählge­biete frei wählen und sollten an mindestens drei Ter­minen zwischen Mitte April und Ende Mai balzende Bekassinen kartieren. Bei der Auswertung sollten Reviere gewertet werden, die sich durch zweimalige Beobachtung im Abstand von mindestens sieben Ta­gen oder durch warnende Altvögel bestätigen ließen. In Brandenburg wurde im Rundbrief der ABBO zu der Kartierung aufgerufen und auf den Meldebogen (DDA 2013) verwiesen, dieser jedoch nicht an die Kartierer verschickt. Die Daten aus den systematischen Kartierun­gen wurden durch Zufallsbeobachtungen ergänzt, die über die Internetplattform www.ornitho.de oder auf anderen Wegen an die ABBO übermittelt werden konnten. Alle Melder auf ornitho.de werden bei der Eingabe von Bekassinen im Erfassungszeitraum automatisch aufgefordert, Brutzeitcodes zu verge­ben, um brutverdächtige Vögel von offensichtlichen Durchzüglern und Rastvögeln abgrenzen zu können. Gewertet wurden alle Meldungen balzender Vögel ab Mitte April. Das Frühjahr 2013 war geprägt durch einen an­haltenden Märzwinter mit spätem Schnee und Frost, der erst Anfang April frühlingshaften Temperaturen wich. Die Monate März und April wiesen unter­durchschnittliche Niederschlagsmengen auf, wäh­rend der Mai sehr niederschlagsreich war. Ein herzliches Dankeschön geht an die in den Tab. 1 und 2 genannten Ornithologinnen und Or­nithologen, die in ehrenamtlicher Arbeit die Erfas­sungen durchgeführt und gemeldet haben. Romy Reichel stellte dankenswerter Weise die Karte her. 3 Ergebnisse Im Ergebnis systematischer Kartierungen wurden 326 Reviere aus 80 Gebieten oder Teilgebieten ge­meldet(Tab. 1). Zusätzlich ergaben die Zufallsdaten mindestens weitere 83 Reviere aus 56 Gebieten(Tab. 2). Abb. 2 zeigt zusammenfassend die gemeldeten Brutvorkommen. Schwerpunkt des brandenburgischen Vorkom­mens bilden der Nationalpark Unteres Odertal und der Oberspreewald mit beachtlichen Konzentratio­nen. Ebenfalls recht gut besiedelt ist das Spreetal im Landkreis Oder-Spree. Die großen Niederungsgebie­te der Unteren Havel und der Unteren Elbtalaue sind besiedelt, weisen aber den Meldungen zufolge ver­gleichsweise niedrige Bestände auf. Aus den großen Niedermoorgebieten des Havellandes und aus dem Rhinluch fehlen weitgehend Meldungen, wobei un­klar ist, ob es sich um Melde- oder um Vorkommens­lücken handelt. Ansonsten gibt es eine ganze Anzahl von isolierten Vorkommen mit oftmals einzelnen oder wenigen Revieren. Einzelne dieser Gebiete, von denen einige einem gezielten Naturschutzma­nagement unterliegen, können aber auch recht hohe Bestandszahlen aufweisen. Beispiele dafür sind der Jeseriger Bruch/PM, die Langen Dammwiesen/MOL und der Reiersdorfer Seebruch/UM. Tab. 1: Reviere aus systematisch nach der vom DDA vorgegebenen Methode kartierten Gebieten. Die Angaben der Flä­chengrößen richten sich nach den Mitteilungen der Kartierer. Gebiete, bei denen per Zufallsbeobachtung höhere Revier­zahlen gemeldet wurden, sind nicht hier, sondern in Tab. 2 enthalten. Tab. 1: Territories in areas mapped systematically in accordance with the methods laid down by the German Umbrella Or­ganisation of Avifaunists(DDA). The plot sizes are taken from the reports by the mapper. Areas where a higher number of territories were recorded by random visits are excluded here, but are included in Tab. 2. Gebiet Kreis Fläche(ha) Rev. Kartierer/in Westbrandenburg/Region Potsdam Rambower Moor Deichrückverlegung Lenzen Löcknitzwiesen PR 3 T. Heinicke, H.-W. Ullrich, T. Könning PR 400 6 H.-W. Ullrich, T. Könning PR 2 K. Dziewiaty