Heft 
(1896) 5
Seite
103
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Protokoll der 3. (2.) ausserordentlichen Versammlung des V. Vereinsjahres. 103

13. To Cremmen ging em det nich an,

He musste buten blieven.

Det Fotvolk stund da Mann vör Mann,

Hulp em torügge drieven.

14. Se schoten up de Strat hinut,

De man van Pamern krewelt,

Un föhlen em so up de Hut,

Det em det Harte wewelt.

15. Det, sprack Schwerin, deit hier ken got,

Lat uns den Damm erfaten,

Oder wir weren unse Blot Hier alle möten laten.

16. Se treckten wedder hin tom Damm Un sammelten äre Büte.

Damit der Krieg en Enne nam,

Davör uns Gott behüde.

Dies denkwürdige Lied ist mit einer so bemerkenswerten hu­moristischen Unparteilichkeit abgefasst, dass man es ihm nicht anmerkt, ob der Dichter ein Pommer oder Brandenburger war. Ich vermute: ein Märker. Der Dialekt scheint mir heimatliche Anklänge zu haben, so das märkischedet für das pommerschedat.

7. Unser Mitglied Geheimrat Dr. Schwartz, zur Zeit in Wies­baden, hat zu der heutigen Besichtigung folgende schriftliche Mitteilung eingesendet:

Erinnerungen aus meiner Schulzeit auf dem Grauen Kloster aus den Jahren 1831 bis 38 in betr. der angrenzenden

Klosterkirche.

a) Vom Altar aus links (vom Standpunkt, den der Geistliche ein­nimmt, aus) hing an einem Pfeiler in beträchtlicher Höhe ein männ­liches Portrait (Brustbild in Lebensgrösse), von dem der damalige Küster Streit, wenn er in der Kirche herumführte, Folgendes erzählte. König Friedr. Wilhelm IV. habe s. Z. als Kronprinz, wie er die Kirche mit seiner Gemahlin, Elisabeth von Bayern, einmal besuchte,unter Hinweis auf das Bild zu derselben geäussertDas ist Dein Ahn. Dies Factum hat sich mir eingeprägt. Ob es eine Verwechselung von Seiten des Küsters mit dem Leichensteine Ludwig des Römers war, der dort sich befand (s. Bellermanns Programm des Grauen Klosters v. J. 1823 S. 55) lasse ich dahingestellt. Als in den sechziger Jahren die Klosterkirche renoviert wurde, brachte ich die Sache in der Neuen Preussichen Zeitung zur Sprache, worauf der damalige K. Konservator der