Volkstümliche Soldatenlieder.
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„unterm Volke“ zu leben, z. B. auf dem Lande. Im übrigen muss ich auf das in genanntem Vortrage Gesagte verweisen.
Das in Köliler’s „Deutschem Tuschen-Liederbuch“ angeführte Lied „Ich bin ein lust’ger Grenadier“ (in welchem die 2. Strophe beginnt: „Des Morgens, wenn ich früh’ aufsteh’“), wird in Berliner Kasernen gesungen:
]. Wenn ich des Morgens früh’ aufsteh’
Und zu meinem Braunen geh’,
Dann beseh’ ich erst verlier,
Ob an ihm was Neues wär’.
6. Auf dem Kreuzberg angekommen,
Wird die Lanz’ auf Land genommen.
Augen rechts! wird kommandiert Und.in Zügen aufmarschiert.
(15 Strophen.)
Herr Direktor 11. Seide-Berlin schrieb mir: „dass viele einzelne Kompagnien ihre besonderen Lieder hätten, wie das nachstellende Lied, welches schon vor einigen dreissig Jahren in der 11. Kompagnie des Kaiser Alexander-Regiments gesungen wurde und welches auch wohl noch heute gesungen wird:
Wir alle unter ’nandcr Sind Garde-Grenadier Vom Kaiser Alexander Und dabei Füsilier.
Wer ist es denn, der sic nicht kennt,
Die immer spät und früh',
Die man nur die mobile nennt,
Die eilfte Kompagnie V“
Ferner teilte mir Herr Direktor Seide das sogenannte „Maikäferlied“ mit, das nach der Melodie „Wohlauf, die Luft geht frisch und rein“ gesungen wird:
1. Hört, Kameraden! Sum, sum, sinn,
So geht’s auch hier im Kreise
Sagt, Kameraden, — sum, sum, sum —
Kennt Ihr die neue Weise?
Maikäfer seheinen’s mir zu sein,
Die lustigsten von allen,
Die allen Leuten, gross und klein,
In ganz Berlin gefallen.
2. Schwirrt einer mal die Strasse lang,
Bleibt jedes Mädchen stehen,
