Von E. Lemke.
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Um uns’rc Knöpfe, silberblank,
Bewundernd anzusehen.
Sie äugelt nach dem Adler dann Und nach des Koppels Schwärze,
Bestellt sich gleich beim Weihnachtsmann Ein echt’ Maikäferherze.
3. Auch unser König ehrt uns sehr,
Davon will ich Euch sagen;
Schickt’ er doch unsenn Kommandeur In schönen Maientagen
In einer Schachtel, zierlich fein,
Mit Löchern wohl versehen,
Ein munteres Maikäferlein,
Das er zuerst gesehen.
4. So kennt uns denn auch jedes Kind Beinah’ schon in der Wiege.
Bei unserm Anblick singt geschwind Der Bub’: „Maikäfer fliege!“
Folgt, Kameraden, seinem Wort,
Regt Eure Flügel heute
Und surrt und summt in Einem fort
Vor lauter Lust und Freude!
In einem Soldatenliede lieisst es:
Es hat die reitende Artillerie Der alte Fritz erschaffen;
Und seit der Zeit, da nennt man sie
Die Krone aller Waffen. U. s. w.
Die Zeitschrift „Ueber Land und Meer“ brachte'in No. 20, Bd. 75, eine Notiz, welche nicht uninteressant sein dürfte. „Wegen des bekannten, auch zum Spitznamen gewordenen „Schlachtrufes“ — „Lehm op“ — der Bonner Königshusaren haben wir nähere Erkundigungen eingezogen und geben im folgenden wieder, was unser geschätzter Mitarbeiter A. Bacciocco uns schreibt. Das Wort stammt nicht aus den sechziger Jahren, sondern ist weit älter, und sein Ursprung dürfte in Aachen zu suchen sein. Prof. Schräder („Der Bilderschmuck der deutschen Sprache“) bezieht sich auf Hackländer, der in dem Roman „Ein Schloss in den Ardennen“ den Ursprung nach Bonn verlegt. Aber die Bonner Husaren hatten den Ruf- und Spitznamen „Lehm op“ von der Kölner Garnison, und diese hatte ihn aus Aachen. Der Ruf gehört nämlich zum „Lelimop- lied“, welches schon vor etwa fünfzig Jahren von den Reservisten des 28. Infanterie-Regiments gesungen wurde lind welches lautet: