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18. (7. öffentl.) Versammlung des V. Vereinsjahres.
seine unvergessliche Mutter, die Königin Luise, bezieht und teils aus Sannnlungsgegenständen des Museums, teils aus Leihgaben besteht, welche von unseren Mitgliedern in liebenswürdiger Weise der Direktion anvertraut wurden.
Ich werde mir erlauben, pünktlich um Mittag beginnend, diese Ausstellung mit einigen Worten zu erläutern.
Unser Mitglied Herr Pastor E. Handtmann in Seeburg bei Lenzen a. E. hat die nachfolgenden zwei von ihm verfassten Lieder eingesendet:
Einer Anzahl Schulen in der Westprignitz überwiesen. PrignitSer Sang zum 22. März 1897.
(Wie de Blümle drausse zittre in der Abendlüftle Wehn.J Düstre Wälder, wüste Auen, Sumpf und Heide weit und breit.
Einzeln nur sind drin zu schauen Hirten, Räuber, Jägersleut.
Von der Elbe bis zur Oder war ein ödes Trauerland:
Bis der Weltenherr aus Anhalt Albrecht hat, den Bär, gesandt.
Als dem nach vom ganzen Reiche, Axt und Pflugschar in der Hand, Deutsche Mönche, Ritter, Bauern zogen, sich ein neues Land Zu gewinnen — welches Wunder: wie im Zauber-Feuerlauf Wuchsen Dörfer, Burgen, Städte voller froher Menschen auf!
Nun des Roten Adlers Fahne hält der Zollern stärkrer Arm,
Gilt’s erst recht durchs Land hin lenken deutscher Siedler rüst’gen
Schwarm;
Dergentin mit Seetz und Stesow*) mahnt die Prignitz: Rühret euch, Dass aus Bauernmark erblühe arbeitsstark das neue Reich!
Kaiser Wilhelm war erkoren, zu vollenden Albrechts Werk.
Hundert Jahr her, da geboren ist in ihm des Reiches Stärk. Dankesvoll drob als die Ultsten treuen Märker preisen wir Jubelnd hoch den „Niemals Müden“, seines Stammlands Edelzier.
Zum 22. März 1897 für den Gesangverein „Deutsche Eiche“ in Eldenburg, Senndorf (Westprignitz) und Umgegend.
(Heil dir, mein Vaterland, Heil euch, ihr Tage,
Da ich die Freund’ fand so teuer mir.)
(Aus „Tochter des Regiments“.)
Heil dir, Mark Brandenburg,
Heil euch, ihr Tage,
Da uns der Zollernsehild Ward Stammeswehr!
*) Diese drei Stätten sind im Verlauf der letzten zehn Jahre von dem Herrn Abg. Sombart und der Generalkommission aus lebensunfähigen Rittergütern in blühende Bauerndörfer umgestaltet worden. Jetzt, 1897, folgt ihnen Gut Pinnow bei Karstadt i. d. Westprignitz. E. H.