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14. (5. ordentl.) Versammlung des VII. Vereinsjahres.
B. Festschrift herausgegeben von O. Knoop inifl Pr. A. Haas (Labes 1838) Sagen, Erzählungen, Volksbräuche und Verwandtes enthaltend. Gewisserinassen als Gegengabe bietet Herr Lemcke als von ihm herausgegeben: Pie Bau- und Kunstdenkmäler des Re
gierungsbezirks Stettin lieft!. Per Kreis Pein min (Stettin 1898), eine mustergültige Arbeit, welche sich dem Besten anschliesst, das auf diesem Gebiete in letzter Zeit innerhalb Deutschlands erschienen ist. Vieles darin mutliet uns märkisch an und zeigt die ähnliche Kulturentwicklung zwischen Pommern und der Mark. Pie Anordnung ^es Stoffs erfolgt nach Kreisen, was offenbar vorteilhafter erscheint, als die lediglich nach dem Alphabet der Ortschaften gemachte Einteilung des Bergauschen Werks über die Bau- und Kunstdenkmäler Brandenburgs.
3. Pie Korporation Berliner Buchhändler feierte am 1. November 1898 ihr öOjäbriges Jubelfest. Pie bei dieser Gelegenheit erschienenen, vom heimatkundlichen Standpunkt aus uns angehenden zwei Festschriften lege ich zur Kenntnis vor. A. Ernst Vollert: die Korporation der Berliner Buchhändler (Schilderung der Entwickelung des Berliner Buchhandels, der Korporation und ihrer Einrichtungen); B. Beiträge zur Kulturgeschichte von Berlin (lb Einzelbeiträge, worunter mehrere von Mitgliedern unserer Brandenburgs). Meinen Beitrag: Ernst Friedel, Berliner Volksbibliotheken und Volkslesehallen, welcher als Separatausgabe erschienen ist, erlaube ich mir für die Brandenburgia zu überreichen.
4. Pr. Gustav Albrecht: Pie Denkmäler der Siegesallee 1. Heft (30 Pf.). Unter diesem Titel hat unser Mitglied «‘ine Beschreibung der bis jetzt aufgestellten geschichtlichen Denkmäler, welche wir der Hochherzigkeit unsers Herrschers, in der Siegesallee, verdanken, erscheinen lassen. Der Text ist zuverlässig und giebt alle wünschenswerten Einzelheiten. Pa die ausgewählten Fürsten und ihre Begleiter zum grossen Teil weniger bekannt sind, als sie verdienen, so können wir von unserm Standpunkt als Brandenburgia die Arbeit nur bestens empfehlen. Dieselbe wird fortgesetzt und allmählich auf die sämtlichen noch zu erwartenden Denkmäler ausgedehnt werden.
5. Ferdinand Kretschmer: Betrachtungen über fischerei- liebe Zustände und fischereigesetzliche Bestimmungen.
Unser Mitglied schildert in drastischer Weise die einschläglichen Verhältnisse des Berliner Fischverkehrs, v’ozu er durch seine amtliche Thätigkeit besonders berufen ist. Hierbei sei vorgemerkt, dass Fräulein Elisabeth Lemke, welche der geschichtlichen Entwickelung und der volkstümlichen Seite unserer Fischerei seit Jahren ihre Aufmerksamkeit zugewendet hat, darüber uns am 1. März 1899 im Rathaus einen Vortrag halten wird, an welchen sich im Ratskeller, entsprechend mehrfach geäusserten Wünschen, wieder ein altberlinisches Fischessen, ge-