23. (9. ordentliche) Versammlung des XIII. Vereinsjahres.
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Diese Schilderung klingt uns heut unfreiwillig humorvoll. Theodor Körner -Jbefand sich bald ganz wohl in den Berliner Verhältnissen. Zur EfHuiterung dessen lege ich Ihnen gleichzeitig mein Büchlein vor „Zlir Geschichte der Nicolaischen Buchhandlung und des Hauses Brüderstraße 13 in Berlin. Von Ernst Friedei, Stadtrat von Berlin, erstem Vorsitzenden des Vereins für die Geschichte Berlins. Mit Ü Abbildungen. Berlin 1891. Nicolaische Verlags-Buchhandlung, R. Stricker.“
S. 37 ilg. werden die Beziehungen des Sängers von Leyer und Schwert zum Hause des llofrats Panthey (Brüderstr. 13) und zu dessen Familie ausführlich geschildert. Im Mai 1811 mußte der wegen Duells von der Leipziger Universität relegierte Körner, da er deswegen auf der Kompaktaten-Universität Berlin nicht bleiben konnte, von hier wieder fort. 1813 kam er zum Besuch noch einmal hierher. Im Garten des Hauses Brüderstraße 13 steht noch ein alter Wallnußbaum unter dem Körner gedichtet; auch bewahrt die Nicolaische Verlagsfirma ein hohes steiffüßiges Schreibpult eben daher, an welchem er mancherlei gedichtet und geschrieben, z. B. die herrliche „Zueignung von Leier und Schwert.“ t— Wir danken Herrn Frensdorff im übrigen verbindlichst.
E. Bildliches.
XLVIII. Friedrich Wagner-Denkmal. Ich lege Ihnen eine von unserm Mitgliede Bartels aufgenommene Photographie des Gedenksteins unseres unvergeßlichen Ausschußmitgliedes Professors Dr. Wagner vor, der links vom Aufgang zu der Terrasse des Turnplatzes an der Ilasenlieide, als Seitenstück zu dem Stein des Professoi’s Ferdinand Voigt, von Verehrern Wagners errichtet ist. Ein steinerner Aufbau über zwei Steinstufen. In der Mitte eingelassen aus Bronze ein Rundmedaillon Wagners mit einem Eichen- und Lorbeerzweig darüber. Die Inschrift lautet:
Friedrich Wagner 1845—1903.
Seinem Andenken die früheren Schüler des Kgl. Friedr. Wilhelms- Gymnasiums.
Daß die Gesichtszüge des Verewigten günstig getroffen wären, Vermag ich nicht zu sagen. Er sah meist heiterer und wohlwollender nach meiner Empfindung aus. Gleichwohl wollen wir eine Abbildung des Denkmals zur Erinnerung an den liebenswürdigen, kenntnisreichen, für unsere Brandenburgia stets hilfsbereiten Mann hier gern wiedergeben.