Heft 
(1905) 14
Seite
350
Einzelbild herunterladen

350

Die künstlichen Baustoffe Berlins.

Friedländer Tor in Neubrandenburg (Bild 7) weist recht zierliche Ver­hältnisse auf. Über dein Spitzbogen der Eingangspforte ist die Wand­fläche zwischen Gitterfriesen in sieben Blenden zerlegt. Das Stargarder Tor in derselben Stadt (Bild 8) zeigt zwischen fünf schlanken Pfeilern .vier Giebel mit reichem Reliefmasswerk, während es auf der Stadt­seite (Bild 0) neun glatte Spitzbogenblenden bringt, die durch die ganze Höhe der Front*aufsteigen. Am Anfänge des Giebels sind Terrakotta­figuren in langen Gewändern angebracht, über deren Bedeutung nichts bekannt geworden ist. Einschaltungsweise will ich hier bemerken, daß

I! « I"«

willig

rtirV«V«i

t'/t\

'V

Bild 3. Katliarinenkirclie zu lirandeiiluirir (Siidelnicaiig).

die Neubrandenburger Tore zwei gesondert hintereinander liegende Bau­werke darstellen. Sie waren die llauptverteidigungswerke der Stadt und stellten jedes eine kleine Festung für sich dar. Dies läßt auch das Treptower Tor (Bild 10) erkennen, das zweifellos das schönste aller Tore der Stadt ist. Man hat es ohne Verwendung gerundeter oder profilierter Ziegel erbaut. Durch seine Höhe von 35 m übt es eine großartige

Wirkung aus. Oben sehen wir einen fünfteiligen Treppengiebel mit

Bogenblenden. Von sonstigen Gebäuden Neubrandenburgs erwähne ich