98
20. (9. ordentliche) Versammlung des XII. Vereinsjahres.
Die altmärkische, Letzlinger Platte hat ein geschichtliches Interesse; sie ist 0,885 m lang und 0,03 m hoch.
Mit reicher Verzierung von Blumen und Früchten ergiebt sich ein Mittelstück über welchem der Spruch steht: Variis in niotibus eadeni (in verschiedenen Bewegungen dieselbe), passend zu einer Darstellung des ruhigen Meeres auf dem unter vollen Segeln und Flaggen ein sicherlich kurbrandenburgisches dreimastiges Orlogschiff mit hohem
c<' ;\-
< AN .
m
:«ÄV>
H-*’
iC '
Hinterkastell einherzieht. Rechts” unten 'ein einmastiges mit Bugspriet versehenes Segelboot. Über dem, auf der dem Beschauer zugewendeten Breitseite mit 8 Kanonen bestückten Kriegsfahrzeug strahlt die volle Sonne, mit Menschenantlitz dekorativ aufgefasst.
Im Vordergründe unterhalb des Orlogfahrers sieht man den Strand, an dem sich, wie das an der afrikanischen Guinea-Küste auch bei ruhigem Wetter nicht selten, die Brandung bricht. Links ein Palmenbaum, rechts ein kastellartig aufgebauter Felsen. In den Wolken links oben bläst der Windgott und hält an einem riesenschlangenartigen Bande ein sechsspeicliiges Glücksrad, welches rechts von dem Palmbaum auf dem Saum der Küste laufend zu denken ist.
Jedenfalls ein Hinweis auf die Kolonial-Bestrebungen des Grossen Kurfürsten an der Guinea-Küste. Ich nehme das umsomehr an, als