Zwei Luckauer Urkunden. ,
I.
Wir Wiadislaw von gottes gnaden Zu Ungern, Belimen, Dalmacien, Croacien etc. Künig, Marggraw zu Merhern, Hertzog Zu Luxemburg und /* **) ) in Slezien und Marggraw Zu Lausiz etc. Bekennen, daz wir angeselien haben dye duemütigen Bethe, mannichfeldigen unsern vorfarn und / uns getlionen dinst der Ersamen unser Lieben getreuen ßurge- maister, Itathmann und gannzer gemeyne unser Stat Lukaw und woraus / daz uns aus Freundlicher mildigkait sy als ein Ilawbtstat unsers Marggrafentumb Nider Lausiz fue anndern Ze Zieren und mit
' gnaden zebe / dennken zimet.!.daz sy nun und ze ewige
Zeiten In aller gemeiner Stat Sachen gegen uns und allermeniglich fürsten, geistlich und weltlich, / und sonst jedenn inanes, welches Ambt wer oder svesen, der sey geistlich oder weltlich, Lanndes und Steten mit Rotem Wachs gleich anndern Steten, / von unsern Vorfarn oder uns damit begnadet, Siglen sollen und megen, gnediglich Zuegegeben ver- gunnst und des gefreyt, Zuegeben vergönnen / und freyen sy und 1 Naclikomben des hiemit in crafft unsers brive aus Belunischer Künig- liclier macht wissenntlicli unwiderrufflicli und ; wellen, daz sy sich solcher unser Freyhait als oben stet gemmenigklicli In gemeiner stat Sachen, wie die sein mögen an unser, unser Naclikomben, / unser und derer unterthanen onwed nachred oder verkleinung gebrauchen sollen und mögen. Gebieten darauf allenn unsern Kunigreich und Firsten- tumber, Lannden, Steten / Inwonern und allen unsern Ambtslewtn sy solcher unser Freyhayt bewillich gebrauchen ze lassen, dabey Hannt haben, Truzen und schyrmen, als lieb einem jedem sey / Unser swere ungnad ze vermeyden. Des zu Urkunt haben wir unser Kuniglich Insigl an den briw lassen henngen, Der geben ist zu Ofenn an Mitwoch nach Concepciones marie Virginis nach Cqi / geburd Vierzehennhundert
darnach in dem Zway und neuenzigisten Unser Reichs des. 1
und im drittn und des Behmischen im zwayundzwanzigisten Jarenn.
*) Die Striche bezeichnen die Zeilenlangen im Original,
**) Die Punkte unleserliche Worte.