Heft 
(1904) 13
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14. (4. ordentliche) Versammlung des XIII. Vereinsjahres.

ich der Güte einer tüchtigen Volkskundigen, der Frau Direktor Ida Vortmann, geh. de Neve (Schwester unsers f Mitgliedes Stadtrat de Növe) verdanke und hiermit dem Märkischen Museum überweise. Die Flasche ist zylindrisch und geht in eine feine durchbohrte Spitze über, so daß das Ganze fast wie eine Pfeffer- oder Salz-Streubüchse aussieht. Man sieht deutlich, daß diese Saugeflasche von Kindszähnenbegnabbelt (beknabbert) ist.

(Auf Befragen meldet sich niemand in der Versammlung, dem aus unserer Heimat etwas Gleiches bekannt ist.)

XX.Neue Kunst, Mitteilungen über neu erscheinende photo­graphische Kunstblätter, herausg. von der hiesigen Photographischen Gesellschaft. Ich lege das Heft 3, Okt. 1904 vor, welches Repro­duktionen alter wie neuer Blätter enthält.

XXI. Volkstrachten aus den Kreisen Jüterbog-Lucken­walde und Zauch-Belzig hat u. M. Herr Dr. Reichhelm-Treuen- brietzen in der sehr ansprechenden Form von 12 wohlgelungenen photo­graphischen Ansichtspostkarten zur Darstellung gebracht und die icli herumreiche. Die ganze Serie läßt Herr Dr. R. für zusammen 50 Pf., also für einen ungewöhnlich wohlfeilen Preis an die Mitglieder der Brandenburgia ab und empfehle ich allen denjenigen, die sich für die Kenntnis des Wenigen interessieren, das sich noch an Volksmacht in unserer engern Heimat erhalten hat, die Anschaffung von dergl. Bildchen recht dringend.

XXII. Altes Fachwerkhaus in Groeben (Nuthetal) Kreis Teltow, mit hübscher Türlaube. Phot, und geschenkt von Herrn Referendar Rademacher-Potsdam.

XXIII. 4 von u. M. Herrn Hermann Maurer am 8. August 1904 bei einer Pflegschaftsfahrt nach Kalkberge-Rüdersdorf aufgenommene Photographien, darunter den Aufschluß der Röt-Schichten in dem Gips­bruch, nahe dem KesselAlte-Grund.

XXIV. 5 von Herrn Hermann Maurer am 22. und 23. Mai 1904 bei einem mehrtägigen Aufenthalt in Wer bellin anfgenommene Photo­graphien: Steingräberei nahe dem Südufer des Werbellin-Sees; Ufer­gelände am Südrande des Werbellin-Sees unweit Eichhorst; Uferpartie bei Eichhorst nahe dem Askanierturm unweit dem Werbellin-See; Falkenbergsche Kiesgrube unweit Gross-Ziethen bei Joachimstal i. M.; endlich: Am Moränen-Blockwall (Endmoräne) bei Gross-Ziethen dicht unter dem Blockwall in grobem Kies und Geröll entdeckte Herr H. Maurer in meiner und Herrn Falkenbergs jun. Gegenwart ein recht­eckig zugeschnittenes Stück Braunkohle, im unverritztenDiluvium, also in dieser Zeit durch Menschenhand gegangen. Das interessante Stück ist auf der Greifswalder Anthrop. Vers, vom 3.G. August v. J. ausgestellt gewesen und liegt im Mark. Museum.