Heft 
(1912) 20
Seite
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2. (1. ordentliche) Versammlung des XX. Vereinsjahres.

Bericht des Schatzmeisters.

Im vergangenen Gesellschaftsjahr hat sich die Zahl der ordentlichen Mitglieder um 7 vermindert. Sie betrug am Schlüsse 843 gegen 350 im April v. J.

Unter den neugewonnenen Mitgliedern nenne ich besonders Herrn Fabrikbesitzer Oskar Pintsch, der als Gönner der Braudenburgia bei­getreten ist und unser Vermögen durch die Spende von 500 M aufs neue vermehrt hat, sodaß wir z. Z. über ein Kapital von 13400 M verfügen.

Die Gesamteinnahmen belaufen sich für das Jahr 1910 11 auf 6080,50 M. Die Summe der Ausgaben beträgt 3691,55 M, sodaß unter Hinzurechnung des Barbestandes von 94,93 M aus dem Vorjahr ein ungewöhnlich hoher Barbestand von 2483,88 M in das neue Jahr hinüber­genommen wird. Die Abweichungen gegen den Etat sind bei den außergewöhnlichen Einnahmen Minus 21 M, während dem Reservefonds der erwähnte Beitrag des Herrn Pintsch von 500 M zugeflossen ist. Die Ausgaben waren zu niedrig veranschlagt für die Kosten des Ver­sammlungslokals im Ständehause um 7,50 M, für Porti um 35,25_M, für Wanderversammlungen und Projektionen um 9,50 M. Nicht aus­gegeben, aber nicht etwa erspart, sind 1682 M bei Druckkosten, denn der versprochene Archivband ist noch nicht erschienen, ebenso fehlen die Nummern 11 u. 12 der Monatshefte. Die Bibliothek hat von den ihr zugewiesenen Betrage von 250 M für Einbände gleichfalls nur 5,25 M beansprucht. Von den besonderen Ausgaben sind 38,10 M weniger nötig gewesen als angenommen wurde.

Daß der Barbestand augenblicklich groß gehalten ist, ist nötig, da wir infolge des Festspielunternehmens in die Lage kommen werden, größere Zahlungen zu leisten, bevor eine Einnahme vorhanden sein kann. Wir würden andernfalls gezwungen sein Wertpapiere zu verkaufen, was bei. dem Curse SV-Z/oiger Papiere mit Verlust geschehen müßte.

Das Festspielunternehmen konnte bei Aufstellung des Etats für 1911/12 nicht berücksichtigt werden, da die Brandenburgs vorläufig nur die Garantie von 5000 M übernommen hat und nicht damit ge­rechnet wird, daß überhaupt auf die Garantiezeichner zurückgegriffen zu werden braucht.

In den einzelnen Etatsposten sind daher nur solche Veränderungen vorgenommen worden, die sich aus dem Vorerwähnten ergeben, z. B. für die Druckkosten der Monatshefte 3425 M, für das Archiv die gesamten Kosten von 3000 M zus. 6425 M. Fast unverändert sind die übrigen Ausgaben veranschlagt. Bei dem Titel Reservefonds ist angenommen, daß wir erst im Oktober die uns durch Herrn Pintsch zugekommenen 500 M werden zinstragend anlegen können, sodaß ein Barbestand von 30,38 am 1. April n. J. verbleiben soll. Erfüllen sich die Hoffnungen,