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Die sabglaziale Abrasionsebene.
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Es bestellt aus einer Anzahl von Lettenschichten, die durch Sand getrennt sind, in den sie beiderseitig allmählich übergehen. Auch hier tritt die horizontale Linie als Abschluß des Tertiärs auf, und darüber lagert eine Decke aus 1—2 m Gescliiebelehm, der nach dem Plateau hin sandig wird. Die tertiären Schichten zeigen eine schwache Störung, indem sie kurz vor der Böschung sich ein wenig aufrichten, während sie nach dem Innern hin eine horizontale Lage haben. Dieser Aufschluß ist aber nur 20—30 m lang, und die Störungszone umfaßt 5—6 m.
Diesem Aufschluß schräg gegenüber, d. h. wieder auf dem westlichen Ufer der Anken-Seerinne, befindet sich noch ein dritter, aber natürlicher. Es führen nämlich zahlreiche tiefe Schluchten vom Plateau zur Sohle hinab. Zu ihnen gehört die sog. Mühlenschlucht, welche dicht neben der Straße Herzogswalde—Gleißen liegt. Beide Wände dieser tiefen Schlucht ragen senkrecht empor und bestehen in ihrer ganzen Höhe aus weißen tertiären Sanden, wie sich leicht feststellen läßt, weil sie zum größten Teil unbewachsen sind. Im oberen Abschnitte der Schlucht sind die Sande rein weiß, während sie nach der Mitte hin eine rostbraune Farbe annehmen. Diese Farbenänderung steht offenbar im Zusammenhang mit dem Auftreten von zwei schwachen Flözen aus Toneisenstein, welche auch erst Auskunft geben über die Lagerungsstörungen. Sie sind nämlich stark aufgerichtet und zwar fallen sie nach Norden hin ein, das obere weniger schroff als das untere, und in der Sohle der Schlucht endlich findet sich noch der Rest eines dritten, der fast senkrecht emporragt. In der Nachbarschaft der Flöze sind die Saude nicht bloß rostbraun gefärbt, sondern auch zu einem ziemlich festen Sandstein verkittet. Einen Kilometer südlich von dieser Schlucht geht eine andere zum Tal hinab, in deren südlicher Wand ein umfangreiches Braunkohlenflöz in halber Höhe der Böschung zu Tage tritt, das sich bis in die Sohle der Rinne verfolgen läßt, d. h. es ist ebenfalls anfgerichtet, freilich in entgegengesetztem Sinne wie die Toneisensteinflöze, denn es fällt nach Süden ein.
Während nun auf dem östlichen Ufer die diluviale Decke stark ausgebildet ist, tritt auf dem westlichen überall der weiße tertiäre Sand zu Tage und vom Quartär ist nur die Steinbestreuung übrig geblieben.
Auf der Strecke zwischen Gleißen und Königswalde endlich tritt auf dem Bahnplanum wieder überall unter 2-3 m Geschiebelehm die Braunkohle zu Tage und zwar ist es die Schmier- oder Puffkohle, wie sich an einigen längeren Aufschlüssen beobachten läßt.
Die eben beschriebenen Aufschlüsse besitzen einige gemeinsame Merkmale in bezug auf die Mächtigkeit und Lagerung des Diluviums. Dieses ist auffallend schwach und besteht nur aas Geschiebelehm. Ich möchte zur Erklärung dieser Tatsache die hohe Lage des Tertiärs im Sternberger Horst heranziehen, während für das Frankfurter Profil die