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Eduard Zache.
und den Braunkohlenflözen ist der Gescliiebelelun ein wenig dunkler gefärbt in einem schmalen Streifen von 1—2 cm Dicke. Die Kohle und die Letten haben gleichsam etwas abgefiirbt. Der Einschnitt liegt in der sanften Böschung des Nord-Süd gerichteten schmalen Talzuges, der südlich von Booßen beginnt und sich in nördlicher Richtung bis Wulkow verfolgen läßt, wo er scharf nach Osten umbiegt und bei Wüste Kunersdorf vorüber in einem tiefen Einschnitt zum Odertal hinabreicht.
Eine weitere Reihe von Aufschlüssen hat der Eisenbahnbau Zielenzig-Landsberg a. W. geliefert, und man kann wohl zusammenfassend behaupten, daß auf der ganzen Strecke zwischen Zielenzig und dem Nordrande des Sternberger Horstes das Planum ungefähr auf der Grenze zwischen dem Tertiär und dem Diluvium liegt. Es gibt hier zunächst zwei interessante Aufschlüsse, die zusammengehören, weil sie hervorgerufen werden durch die große Nord—Süd gerichtete Rinne,
Abb. 2. Profilskizze an der Ostböscliung der Anken-Seerinne.
deren wesentlichster Bestandteil der Anken*See ist. Auf ihrer Westseite bei 145 m Meereshöhe findet sich ein 8—10 m tiefer Einschnitt, der ganz aus Geschiebelehm von großer Härte besteht. Dieser Vorsprung bildet gleichsam die Böschung der höchsten Erhebung, denn von hier abwäi’ts folgen nach Westen mehrere Stufen treppenförmig hintereinander bis zur Sohle des Posthum-Baches bei Zielenzig mit einer Meereshöhe von 65 m. In dem Planum erscheinen an dieser Stelle mehrmals die weißen Quarzsande und die schwarzen Braunkohlen bezw. Letten. Auf der östlichen Seite unserer Rinne in der geraden Fortsetzung dieses Aufschlusses befindet sich der andere und zwar durchschneidet er ebenfalls die Böschung, während ein hoher Damm die Rinne, die hier ihren Anfang nimmt und Rotes Fließ heißt, überbrückt. Dieser östliche Einschnitt (Abb. 2) liegt fast ganz im Tertiär, und zwar wird das Alaunerdeflöz hier angeschnitten, wie die Gipskristalle lehren.