Heft 
(1912) 20
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Die subglaziale Abrasionsebene zwischen dem Braunkohlengebirge und dem Moränengebirge in der Provinz Brandenburg.

Von Eduard Zache.

In den beiden vorliegenden Arbeiten*) habe ich auf eine Ebene liingewiesen, die in den Profilen als horizontale Linie erscheint und habe ihre stratigraphische Bedeutung festgelegt. In den folgenden Zeilen will ich neue Profile ähnlichen Aufbaus beschreiben und daran einige theoretische Ausblicke anschließen.

Die Erdarbeiten für den erweiterten Güterbahnhof von Frank­furt a. 0. haben südlich von der Station Booßen ein sehr schönes Profil geliefert. Der Aufschluß (Abb. 1) beginnt 200 m südlich von der ge-

Abb. 1. Profilskizze von Booßen.

nannten Station und hat eine Ausdehnung von ungefähr 100 m. Über dem Planum erhebt sich eine ungestörte Folge von tertiären Schichten und zwar fallen sie unter 45° nach NW. ein, bestehend aus weißen Sanden, Letten und Braunkohlenflözen. Diese Schichtenfolge wird von einer fast horizontalen Linie abgeschnitten, über welcher Geschiebelehm lagert. Dabei ist die Grenze zwischen dem Hangenden und dem Liegenden haarscharf, und es findet auch nicht die geringste Mischung, Mengung oder Durchdringung beider statt, und nur über den Letten

*) 1. Eduard Zacke: Die Tonlager von Glindow und Lehnin in der Provinz Brandenburg und ihre Bedeutung für die Diluvial-Geologie. Monatsblatt der Gesell­schaft für Heimatkunde der Provinz Brandenburg. 1909, XVIII. Jahrg, S. 233-213.

2. Eduard Zache: Die Diskordanz im obersten Diluvium der Provinz Branden­burg. Ebenda 1910, XIX. Jahrg., S. 273-287.