Heft 
(1912) 20
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Kleine Mitteilungen.

und trügt die Bemerkungen des Empfängers: linksoben: Tradit, den 23. Fcbr. 1754 a Sommer, Gevatter Bitter, unten links: Reli. compatres I) Da. Hinzen, 2) Dan Jonas, 3) virg Papen, 4 (innere?) Albrecht, 5) (souriario unlesl) Gifiey, 6) aronmatario? vocate est filia TUselnnann Anna Maria. Auf der Rückseite ist vermerkt: Röm. 11, 3. 4. Seiner lieben Patlie zur bes. heils. Erinnerung schrieb diese Gebete mit dem hertzl. Wunsche alles leiblich. Wohlergehens.

Christoph Hennanni, d. 24. Eebr. 1754. Hermanni war Kandidat der Theologie und Informator im Hause Splitt­gerber. Das Original tindet sich im Pfarrarchiv zu Krahne; der Brief ist in Schreibschrift gedruckt; die eingetragenen Worte sind durch Fettdruck kennt­lich gemacht.

Ein Spruch gegen die Gicht!

Guten Morgen Dannenficht!

Mir plaget die Gicht!

Nicht allein die Gicht,

Sondern alles, was in meinen Gliedern sticht.

Mir Nacht und Tag, Dir Jahr und Tag!

Im Namen Gottes des Vaters f, des Sohnes j puid des heiligen Geistes f. Amen!

Wenn der Leidende geheilt sein wollte, muhte er im Morgengrauen ohne zu sprechen und ohne sich umzusehen zu einer Tannenschonung gehen, diesen Spruch sagen und beim Nennen des Namens Gottes den Atem an eine Fichte gehen lassen; dann wurde die Gicht auf den Baum übertragen.

Spruch gegen den kalten Brand.

Christus ging über Land und Sand.

Nahm das Schwert wohl in die Hand.

Damit stille ich den kalten Brand!

Spruch gegen das Verfangen des Viehs.

Christus, der gefangen.

Hilf Du dem Verfangen!

Die Sprüche sind einem alten Buche entnommen und waren vor hundert Jahren im Gebrauch. F. Wienecke.

Fflr die Redaktion: Dr. Eduard Zache, Cüstriner Platz 9. Die Einsender haben den sachlichen Inhalt ihrer Mitteilungen zu vertreten.

Druck von P. Stankiewicz Buchdruckerei, G. m. b. H., Berlin, Bernburger Str. 14.