Heft 
(1912) 20
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14. (5. ordentl.) Versammlung des XX. Vereingjahres.

hiesigen Anthrop. Gesellschaft am 18. einen Vertrag betitelt: Die Grund­lagen für die Diluvialchronologie und Palaeoethnologie West-Europas.

VI. Vorgelegt der Tätigkeitsbericht 1910 und der Arbeits­plan 1911 der Geologischen Landesanstalt. Unsere Provinz ist leider etwas karg dabei behandelt.

D. Kulturgeschichtliches.

VII. Mainzer Zeitschrift Jahrg. VI. 1911 und Bericht des uns befreundeten Römisch-Germanischen Central-Museums in Mainz. Meist Römisches. Von den Katalogen dieses ausgezeichneten vaterländischen Instituts lege ich gleichzeitig das Verzeichnis der Abgüsse und wichtigeren Photographien mit Gallier - Darstellungen vor. Obwohl die Kelten bei uns wohl kaum jemals ansässig gewesen, so haben wir doch eine gallische Kultur mehrere Jahrhunderte gehabt und die Haupt­typen derselben, der la Töne-Epoche, namentlich die Waffen, sind in dem hochinteressanten Katalog Nr. _3 ebenfalls dargestellt.

VIII. Geschichte der Stadt Potsdam (Gropiussche Hofbuch- handlung, Potsdam 1912). Dies höchst empfehlenswerte vortreffliche Buch setzt sich aus Beiträgen zusammen von Dr. Richard Boschan, Prof. Dr. Kania (Kunstgeschichte) Amtsrichter II. Rademacher (politische Entwickelung) und dasselbe Thema von 16461809 entwickelnd von Amtsgerichtsrat Julius Haeckel. Frl. Marie Heinze schildert das geistige und gesellschaftliche Leben.

IX. Der Gerichts-Assessor Heinrich Christian Caro: Heinrich von Kleist und das Recht. Vom 100 jährigen Todestage Kleists (21. November 1911). Berlin 1911. Verlag von Puttkamer & Mühl­brecht. Eine tiefgründige Abhandlung, die das besondere Verhalten des unglücklichen Dichters sittlichrechtlichen Problemen gegenüber vortrefflich analysiert. Es braucht nur hinsichtlich der letzteren an den Prinzen von Homburg, an den zerbrochenen Krug und Michael Kohlhaas er­innert zu werden.

X. Herr Redakteur Wilhelm Kotzde: Der Feind im Land. Nach alten Berichten und Chroniken erzählt. Mit Bildschmuck von Emil Heinsdorf (1912) Verlag von Abel und Müller in Leipzig. Gewidmet unserm vortrefflichem Ausschußmitglied Herrn Rektor Monke, schildert dies für weiteste Volkskreise hiermit bestens empfohlene Buch, in ansprechender volkstümlicher Sprache die französiche Invasion auf dem Lande, wie sie sich bei uns mit allen ihren Schrecknissen und Plagen vollzogen hat.

XI. Herr Rektor Monke berichtet folgendes. U. M. Herr Gerhard Krügel überreicht der Brandenburgs sein soeben erschienenes Werk das Buch von den Meerleuten. Nach alten Volkssagen erzählt