14. (5. ordent!.) Versammlung des XX. Vereinsjahres.
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14. (5, ordenti.) tamliii des ü Vereinsiahres.
Mittwoch, den 29. November 1911, T 1 /^ Uhr,
im großen Sitzungssaal des Brandenburgischen Ständehauses,
Matthäikirclistr. 20/21.
Vorsitzender Herr Geheimrat E. Friedei. Von demselben rühren die Mitteilungen zu I bis X. und XII bis XVI her.
A. Allgemeines.
I. Am 19. hatte die Brandenburgia Einladungen zur Feier des 100. Geburtstages unsers Märkischen Dichters F. Brunold nach Joachims- thal i. M., zu einer Fontane-Feier nach Neuruppin und einer Heinrich von Kleist-Gedächtnisfeier nach Wannsee.
II. Die neusten Verwaltungsberichte des Märkischen Museums und der Stdt. Kunstdeputation werden vorgelegt.
B. Persönliches.
III. Wir gedenken des am 21. im Alter von 87 Jahren verstorbenen ältesten Berliner Feuilletonisten Professors Dr. Ludwig Pietsch, der auch auf dem Gebiet von Schilderungen unserer Provinz — neben Berlins — außerordentlich fruchtbar, und wenn auch kein Mitglied der Brandenburgia, dennoch derselben stets freundlich gesinnt war.
C. Naturgeschichtliehes.
IV. U. M. Herr Lehrer Scharnweber überreicht eine Ansichtspostkarte und 1 Photographie des Teufelssteins bei Gehren auf dem Königsberg, Kreis Luckau, und legt eine Probe dieses gewaltigen Geschiebeblocks vor, anscheinend rötlicher, glimmerreicher Granit. Die Probe und die Photographie wird dem Mark. Museum überwiesen. Besten Dank dafür.
V. U. korr. Mitgl. Herr August Rutot in Brüssel: Ich.lege mit Dank als Geschenk vor: Mise au point, pour 1911 du Mömoire intitule. Le pröhistorique dans PEurope Centrale, paru dans le Compte- rendu du Congrös de Dinant en 1903, Mecheln 1911. Dies ist eine dankenswerte Fortführung der alt- und neusteinzeitlichen Forschungen bis in die Gegenwart. Wie es mit dergleichen archäologisch und geologisch überaus schwierigen und strittigen Untersuchungen geht, so sind gerade die interessantesten Schlußfolgerungen Rutot’s bezüglich der ältesten Perioden ganz neuerdings von Prof. Dr. R. R. Schmidt in Tübingen teilweise angefochten worden. In diesem Sinne hielt Herr Schmidt in der