Eingänge für die Bibliothek.
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anderen befindet sich das Öhr nicht am Kopfe, sondern fast einen Zoll davon entfernt.
Von einer bronzenen (pommerschen) Nadel, welche gleichfalls durch Hammerschlag abgeplattet und verbreitert wurde, bevor man sie durch- lochte, schreibt mir Herr Dr. Baier in Stralsund. Auch im dortigen Museum sind nur sehr wenige Exemplare Nähnadeln; mit Sicherheit sind nur zwei von Bronze auzuerkennen.
Und was, um mit Naheliegendem zu schliessen, die Niederlausitz betrifft, so teilt mir Herr Dr. Jentsch in Guben mit: dass die dortigen Nähnadelfunde noch „jung“ und nicht zahlreich sind.
Trotz allem dagegen sprechenden Scheine sind indess so viele verbürgte prähistorische Nähnadeln in diesem und jenem Lande zu Tage gefördert worden, dass man stundenlang darüber zu berichten hätte. Ich bin aber überzeugt, dass Sie, geehrte Anwesende, am Ende Ihrer Geduld angelangt, sind.
Zu der Thatsache, dass verschiedene Exemplare, deren Allbildungen Ihnen vorliegen, Pfriemen und nicht Nähnadeln bedeuten können, bemerke ich noch, dass diese fraglichen Geräte sich auch nicht übel zu Speerspitzen u. dergl. geeignet haben würden.
„Es handelt sich doch wohl um Schwerter?“ fragte mich ein Beamter in einer Bibliothek.
ln gewissem Sinne gehört die Nähnadel auch zu den Waffen, — zu den Waffen im Kampfe um das Dasein.
Es kann nunmehr die Freude am Dasein in ihr Recht treten!
Eingänge für die Bibliothek.
A. Bücher.
1. Geschenke.
Vom Herrn Verleger.
Schmid, Ludw., Die Könige von Preussen sind Hohenzollern nicht Abenberger.
Widerlegung der Schrift Christian Meyers, Berlin 1892, Verlag von J. A. Stargardt.
Von Herrn Fritz Hummel.
Heidemann, Geschichte des Grauen Klosters zu Berlin, Berlin 1874.