Heft 
(1900) 9
Seite
111
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Eduard Zache, die Märkischen Seeen.

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Titel VI Bibliothek.

Buchbinder etc.

Titel VII Aussergewöhnliche Wanderversanimlungen etc,

Titel VIII Reservefonds.

a) Kapitals-Anlage . . .

b) Baarbestand ....

. 60, M.

.170,

.... -M.

780 ,-

780,-

Summe der Ausgaben 4800, M.

Die Märkischen Seeen

von Eduard Zache.

Zu den schönsten Zierden unserer Mark gehören ihre Seeen, und bei der glücklichen Verteilung derselben giebt es kaum einen Landstrich, in welchem sie gänzlich fehlen. Sie sind aber nicht bloss ein hübsches Schmuckstück, an welchem das Auge sich ergötzt, sondern sie bilden auch ein sehr beachtenswertes und nützliches Stück aus dem Inventarium unserer Mark.

Vom Beginn der menschlichen Besiedelung an bis auf den heutigen Tag übten sie ihre Anziehungskraft aus. Boten sie doch Trinkwasser und Fleischnahrung in der bequemsten Weise. Noch jetzt schöpft die Stadt Berlin ihr Trinkwasser aus den benachbarten Seeen. Auch die Städtegründer in den Kolonisationsjahrhunderten suchten die Uferränder der Seeen auf, weil ihnen die Wasserfläche das Aufwerfen eines Wall­grabens ersparte. Erst in neuester Zeit wendet man sich aus ästhe­tischen Rücksichten den Seeufern zu. Den Anfang hiermit haben die hohenzollernsclien Fürsten gemacht. Dafür sprechen Jagdschloss Grune- wald, Rheinsberg und Potsdam. Die wohlhabenden Berliner sind ihnen allmählich gefolgt und haben die Grunewald- und die Havelseeen mit einem Kranz von Villen umrahmt.

Noch intensiver freilich ist die Ausnutzung der Seeen durch die Tiere und Pflanzen. Es giebt hier eine bemerkenswerte Stufenfolge mit zahlreichen Gliedern, aus welcher hervorgeht, wie mannigfach die Einrichtungen sind, welche Pflanzen und Tiere besitzen um im Wasser leben zu können. Wir haben alle Übergänge vom Luftleben zum Wasser­leben. Und doch sind es nur die Formen der Organe, welche sich än­dern, während die chemischen Vorgänge, die in diesen Organen vor sich gehen, ein und dieselben bleiben.