Heft 
(1900) 9
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13. (5. ordentliche) Versammlung des IX. Vereinsjahres.

13. (3. ordentliche) Versammlung des IX. Vereinsjahres.

Mittwoch, den 28. November 1900, abends 7 1 3 Uhr, im Bürgersaale des Rathauses.

Vorsitzender: Herr Geheimer Regierungsrat E. Friedei.

Von dem Vorsitzenden Herrn Geheimen Regierungsrat E. Friedei rühren die nachfolgenden Mitteilungen unter A 110 her.

A. 1. Der Tod hat uns zwei werte Mitglieder entrissen, welche im Mitglieder-Verzeiclinis ein Sternchen führen d. h. zu denjenigen Mitgliedern gehören, welche bis zur ersten öffentlichen und Haupt- Versammlung unsererBrandenburgs am 6. April 1892 dieser bei­getreten waren: Herrn Geheimen Rechnungsrat Petsch und den

städtischen Oberlehrer Herrn Professor Dr. Reinhold Pallmann. Letzterer hat sich hauptsächlich durch folgende Arbeiten, die zum Teil unser Forschungsgebiet berühren, bekannt gemacht. Als er noch Universitäts-Bibliothekar in Greifswalde war: Die Geschichte der Völker­wanderung. Nachdem er nach Berlin übergesiedelt, woselbst er als Oberlehrer an der Luisenstädtschen Ober Realschule bis zu seiner kürzlich erfolgten Pensionierung wirkte: Die Pfahlbauten und ihre Be­wohner. 1866 (mit phönizischen Handelskolonien in Verbindung ge­bracht. Die Cimbern und Teutonen. 1870; Der deutsche Export­handel der Neuzeit und die amerikanische Konkurrenz. 1881; Petroleum in der Mark Brandenburg. 1882; Die Bewohnbarkeit der Tropen für Europäer. 1887 (2. Aufl. 1888). Geboren am 14. Juni 1835 entschlief Pollmann gestern früh P/ 4 Uhr in seiner Wohnung Reichenbergerstrasse 4 nach langen schweren Leiden. Die Beerdigung findet am 30. d. M. Nachm. 4 Uhr, von der Leichenhalle des alten Luisenstädtischen Kirch­hofes, Bergmann-Strasse, statt. Unsern verewigten wackern gelehrten Freund betrauern die Gattin, zwei Söhne, eine Tochter.

2. Vom Märkischen Provinzial-Museum ist seit dem 15. d. M. der Teil der kulturhistorischen Abteilung (Abteilung B des allgemeinen Einteilungs-Plans) geöffnet, welcher die nichtvorgeschichtlichen Samm­lungen umfasst. Die vorgeschichtlichen Sammlungen werden voraus­sichtlich erst gegen Ostern 1901, die naturgeschichtlichen Sammlungen (Abteilungen A des Einteilungsplans) erst noch später dem Publikum zugänglich gemacht werden. Die provisorischen Räumlichkeiten in dem