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13. (6. ordentliche) Versammlung des IX. Vereinsjahres.
II. Wissenschaftliche und gemeinnützige Thätigkeit.
a) Da die Umzugsarbeiten fast das ganze Jahr hindurch alle in Betracht kommenden Kräfte in Anspruch nahmen, so konnte an wissenschaftlichen Arbeiten nur wenig geleistet werden.
Dennoch sind aus dem Museum an Veröffentlichungen hervorgegangen :
Aus dem Gebiet der Naturkunde:
„Uber den diluvialen Höhlenlöwen in der Mark Brandenburg* (Monatsblatt der „Brandenburgia“). „Das Vorkommen des Hamsters in der Provinz Brandenburg“ (ebenda).
Aus dem Gebiet der Vorgeschichte:
„Das Bronzeschwert von Französisch-Buchholz“ (Verhandlungen der Anthropologischen Gesellschaft).
Aus dem Gebiet der Kulturgeschichte:
„Rückblick auf die Geschichte des Köllnischen Rathauses“ (Monatsblatt der Brandenburgia). „Hauswirtschaftliche Geräte des frühen Mittelalters der Provinz Brandenburg“ (ebenda). „Urkunden zur Geschichte der Berliner Anatomie“ (ebenda). „Heinrich v. Kleist und Berlin“ (ebenda).
b) Die Sorge für die Erhaltung der unbeweglichen Denkmäler der Provinz Brandenburg liegt in der Hand des von der Provinz gebildeten Ausschusses, an dessen Spitze der jedesmalige Oberpräsident von Brandenburg steht, während die technischen Angelegenheiten von dem Geheimen und Landes-Baurat Bluth bearbeitet werden.
Die Sorge für die Erhaltung der unbeweglichen Denkmäler des Stadtkreises Berlin liegt in ganz analoger Weise vorzugsweise der Direktion des Märkischen Museums ob, welche darin nicht allein durch die städtischen Organe (die beiden Bauräte und die Stadt- Bauinspektionen), sondern auch durch die Kaiserlichen und Königlichen Behörden (insbesondere das Königliche Polizei-Präsidium und die Königliche Ministerial-Baukommission), gelegentlich auch durch die Pflegschafts- Mitglieder des Museums, sowie durch Mitglieder des „Vereins für die Geschichte Berlins“, nicht minder der „Brandenburgia, Gesellschaft für Heimatkunde der Provinz Brandenburg“, auf das Wirksamste Unterstützung findet. Es wird dadurch das gänzliche oder doch teilweise Zerstören älterer baugeschichtlich interessanter Gebäude und das Verschleppen abgebrochener einzelner Architekturstücke verhindert; gleichzeitig wird, soweit dies angänglich, Rat in Bezug auf Restaurierungsarbeiten und stilgerechte Ausstattung bei Neubauten erteilt. Vielfach sind dergleichen Architekturstücke, soweit sie nicht bei Um- oder Neubauten wieder Verwendung finden, vom Märkischen Museum gesammelt worden. Die bezügliche sehr reichhaltige Sammlung, welche häufig von