Neue Nachträge zur Dorfchronik von Nieder-Görsdorf.
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Uentcnbank-Rente, welche bis 1915 unter denselben Bedingungen abgelöst wird, stammt aus den Pachten her, welche an die Besitzer von Hufengerechtigkeiten, d. i. an Bürger der Stadt Jüterbog, an die Besitzer von llohen-Ahlsdorf zu entrichten waren. — Wie man jetzt sein Geld in Hypotheken anlegt, so erwarb man damals mit denselben das Recht auf Ilufenpächte. Dazu kommt noch die Pfarr-Ablösungs-Rente.
Es zahlen jetzt noch:
Name.
Stand
] Domänen- Rente
l M. | Pf.
Renten- j!
bank.Rentej! Pfarr - Eente
1
i M. | Pf. M. i Pf.
Summe
M. i Pf.
Krüger
1
1 Kühnast
4 Hufen
144
90
12
30
158
70
323
90
Linke
j Müller
4 *
143
50
12
30
156
40
312
20
Pümchen
1 Müller
4 „
153
70
12
30
153
80
319
80
Hemlrick
1 Schulze
0
“ n
79
40
6
20
78
90
164
50
Angerilhn
Freidank
4 „
84
i 79
10
165
60
328
70
Aussen
Hecht
3 *
59
60
67
90
126
90
254
40
Meyer-IIecht
Lehmann
1 „
31
70
1 —
—
44
90
76
60
Bossdorf
Müller
3 „
62
20
! 62
80
117
60
242
60
Witwe
Freidank
^ fl
120
20
9
20
117
60
246
—
l’eterseh
Meske
4 *
153
60
12
30
156
70
322
60
Herrmann
3 „
87
20
! 36
50
126
90
249
60
Jochen
Hecht
4 „
92
60
71
—
156
40
329
—
Schulze
Hecht
5 „
86
90
41
80
195
10
323
80
•Tesper
Hecht
4 ,
154
50
12
30
159
50
320
30
Lenzen-Eichel-
bäum
Zwanziger
4 »
64
90
' 99
—
162
50
326
40
Müllers
Richter
Kossät
49
80
—
—
4
30
54
10
G.
Schulze
do.
16
20
—
—
1
70
17
90
Krüger
Schmied
3
—
—
—
—
—
Müller
Zimmerer
2
70
—
—
1
70
4
40
Born ad
Müller
Gärtner
15
40
—
—
1
90
17
30
Kossät
I
1
2087
10
4309
80
Wäre der Zehnt ans Amt u. s. w. nicht durch die schon erwähnte Umwandlung in Fruchtgarben (Henkersgarben) gemildert worden, so würde sich nach der Pfarrabgabe gerechnet statt 4309,80 Mk. die Summe von 0261,30 Mk. ergeben. Es sind demnach 2000 Mk. jährliche Abgaben erlassen worden. Diese Summe wäre auch kaum zu erschwingen gewesen, da das Dorf mit ca. 180 000 Mk. zu 4 % verschuldet ist. — Dieser Verschuldung gegenüber stehen 20 000 Mk. deklariertes Vermögen. — In Wölmsdorf liegen die Verhältnisse günstiger. Dort sind die schweren Kriegssteuern, welche von dem altpreussisclien Dorfe getragen werden mussten, abgezahlt, ebenso die Domänenrente. Die Pfarr-Rente dauert noch bis 1934 und zahlen: