Issue 
(1900) 9
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17. (8. ordentliche) Versammlung des IX. Vereinsjahres

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rätes, welches vielleicht als Griff gedient hat, ist mit vertieft ein- geschnittenen augenartigen \erzierungen (Doppelkreisen) bedeckt. Auf der einen aus der Abbildung ersichtlichen dunkleren Seite ist die An­ordnung dieser Verzierungen aus der Abbildung ersichtlich.

Die. entgegengesetzte Seite ist etwas weniger gebräunt und einfacher wie folgt verziert.

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N r.2b 600. Ilirschhornende mit ovalem Durchschnitt, oben und unten glatt abgeschnitten, am dickeren Ende 1,5 bis 2 cm Durchmesser konisch ausgehöhlt zur Aufnahme eines Werkzeugs. Lederbraun, berieben, matt glänzend, an­scheinend Moorfund. Länge 12,5 cm.

N r. 22 007. Ilirschhornende, lederbraun, mit mehr kreis- rundlichen Abschnitten, 8,5 cm lang. Am verjüngten Ende 4 cm tief ausgebohrt zur Aufnahme eines Werkzeugs. Berieben und mehrfach eingekerbt. Anscheinend Moorfund.

Nr. 22 0(58. Feuersteinbeil, Hach, in medio 9,5 cm lang,

2 cm an der dicksten Stelle hoch; die Schneide 4 cm lang. Grauschwarzer glänzender Flint, an den Seiten muschelig zugehauen, sonst geschliffen und stellenweise glatt poliert.

Nr. 22 0(59. Grauweisslicher, gefleckter Feuersteinkeil, matt glänzend. Länge 8,5 cm grösste Breite 5 cm, grösste Dicke 3 cm. Die rundliche Schneide 4,3 cm lang. Es macht an der einen Längsseite und an dem stumpfen Keilende den Eindruck, als sei das Gerät aus einem grösseren Steinkeil, der schadhaft wurde, zurechtgeschlagen. Anscheinend Moorfund.

Nr. 22 700. Grauer Wetzstein, länglich, plattrundlich, anscheinend Kieselschiefer, abgeschnitten von einem längeren Stück, an dem sich verjüngenden Ende mehrfache Kerbe und Schnitte ersichtlich. Nach der eigentümlichen Patina des Steius zu urteilen, ebenfalls Moortund.

Über die Herkunft der Gegenstände, welche etwa mit Ausnahme von Nr. 22(508 bestimmt lange Zeit in torfigem Wasser gelagert haben, lässt sich leider nur im allgemeinen die Veimutung aufstellen, dass sie der Dichter aus den grossen lorfmooren bei Linum, Kieis

Osthavellaud, erhalten habe.

Die Beziehungen Adelberts von Chamisso, eigentlich Louis Charles Adelaide de Chamisso, geboren Ende Januar 1781 auf Schloss Boncourt in dei Champagne, zu unserer Heimat sind in den Hauptzügen bekannt: 1790 verlässt er in Folge der Revolution mit seinen Eltern die Heimat. Im Mai 1796 wird er Page bei der Königin Luise von Preusseii, welche ihm gestattet, das Französische Gymnasium zu besuchen. Anfang 1798 überreicht er Friedrich Wilhelm III. einen militärwissenschaftlichen Aufsatz, dem er es wahrscheinlich verdankt, dass er am 31. März d. J. zum Fähnrich bei dem Regiment von Götze