Dr. Zache, Beschaffung des Gesteinsmat. f d. geologische Wand i. Humboldthain. 175
Wann du gelebt hast, sei es vor Äonen,
Sei's vor Jahrhunderten, mich will’s hedtinken,
Vor dir sollt’ gleiche Ehrfurcht in uns wohnen;
Denn du warst Mensch, den hold die Sonne küsste,
Grad so wie uns wiirmt ihres Strahles Blinken Und so wie du starbst, gehn auch wir zu Rüste.
Herr Geheimrat Liebenow feierte in schwungvollen Versen die gastliche Familie des gütigen Wirtes, und Ilofjuwelier Teige brachte den Hochruf auf die Damen aus. Gegen den Schluss der Tafel teilte Herr Rechtsanwalt Bürkner im Aufträge der Rixdorfer Gemeinde Herrn Geheimrat Friedei mit, dass man ihm zu Ehren eine neue Strasse in Rixdorf „Friedel-Strasse“ benannt habe und überreichte eine Mappe mit dem Situationsplan und einem Anschreiben. Herr Geheimrat Friedei dankte für diese Aufmerksamkeit und brachte ein Hoch auf Rixdorf aus. Fräulein Weyergang übermittelte sodann der Hausfrau den Dank der Damen und Herr Gustos Buch holz liess den Rixdorfergemeinde- vor,stand leben. Den Schluss der offiziellen Trinksprüche bildete der des Bruders unseres verehrten Gastgebers, in welchem er auf das Wachsen und Ciedeihen der Brandenburgia toastete.
Nach dem Mahle zog die Gesellschaft mit Stocklaterne ausgerüstet durch den Garten, während von dem Schwanenhäuschen im Wasser die Raketen und die Feuerkugeln aufstiegen, die Ufer im bengalischen Lichte erglühten und die Sterne am Himmel funkelten. Nur zu schnell verging der prachtvolle Abend, aber die Brandenburgia ist um eine schöne Erinnerung reicher, und dankbaren Gemütes wird jeder Teilnehmer des prächtigen Festes und seiner Veranstalter gedenken.
Über die Beschaffung des Gesteinsmaterials für die geologische Wand im Humboldthain.
Nun, da die Wand fertig gestellt ist, muss vor allem derjenigen dankend gedacht werden, welche mit Rat und That das Unternehmen gefördert haben. Überall ist demselben die grösste Sympathie entgegengebracht worden, und sobald nur der Zweck und der Umfang desselben auseinandergesetzt worden war, fand sich die grösste Bereitwilligkeit und Hülfe.
Der erste Dank gebührt den hochlöblichen städtischen Behörden und hier in erster Linie dem Herrn Geheimen Regierungs - Rat und Stadtrat Friedei, welcher überall helfend und fördernd eintrat, sobald sich ein Hindernis in den Weg stellte, ferner den Herren Direktoren Professor Dr. Schwalbe und Dr. Gerstenberg und den städtischen Beamten der Garten- und Park-Verwaltung, dem Herrn Garten-Direktor Mächtig und dem Herrn