Heft 
(1896) 4
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f). (1. flffentl.) Versammlung des IV. Vereinsjahres.

die aus vergänglichem Holz bestanden, nebst den meistens dazu gehörigen hölzernen Abziehzapfen können natürlich nicht mehr gefunden werden, wohl aber finden sich diese bronzenen Abziehhähne häufig, die als eine, vielleicht vom 15. Jahrhundert an eingetretene Verbesserung der hölzernen angesehen werden können, obgleich daneben hölzerne noch bis auf den heutigen Tag im Gebrauch sind. Die Form dieser Hähne ergiebt

Fig. H.

sich aus der Gebrauchsweise. Mehrere der gefundenen Grifte ver­raten uns durch ihre Form die Herkunft der BezeichnungHahn, denn Sie finden darunter zum Teil sehr deutliche Figuren unseres Haushahns und es liegt nahe, anzunehmen, dass das ganze Gerät von diesem zu­fällig wohl in Hahnform angebrachten Griff seinen Namen erhalten hat.

VII. Ofenkacheln (Fig. 9).

Nicht minder wie die Gürtelstücke, illustrieren die gefundenen Kacheln den Kuustcharakter ihrer Zeit. Die Verschiedenheit der Ornament­formen kann "an diesen wenigen mitgebrachten Stücken nur zu einem kleinen Teil gezeigt werden. Sie finden darauf ein ge Pflanzenmotive sehri kunstvoll als Ornament entwickelt, insbesondere Eichel und Distel. Auf einem Stück wird das Distel-Rankenwerk anmutig belebt durch herumkletternde Putten und Vögel. Dann finden Sie Genrebilder: Einen Dudelsackpfeifer mit seiner Dame, einen Landsknecht, ein junges Pärchen.