3. (1. Arbeite-) Sitzung des VI. Vereinsjahres.
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wart. Zunächst sind es die losen Massen des Tertiärs, unter denen wir auch Namen aus der Umgegend von Berlin treffen, z. B. Freienwalde, Buckow.
nie letzten beiden Zimmer endlich beherbergen die Überreste der jüngsten Zeit, des Diluviums und des Alluviums. In dem ersten Zimmer treffen wir die wichtigsten Bodenarten der Mark, die aus dem Moränenschutt des grossen Inlandeises herstammen. Es sind Proben von Grundmoränen alpiner Gletscher neben Rixdorfer Lehm gestellt, und es lässt sich zwischen beiden kein Unterschied feststellen. Ähnlich verhält es sich mit den Gletscherschrammen. Unter den tierischen Überresten sind hier die der grossen Säugetiere zu nennen, des Mammut, des Nashorn, des Bär u. s. w.
Nachdem hier der Rundgang beendet war, führte Herr Professor Ebert die Gesellschaft eine Treppe höher hinauf, wo die umfangreiche Bernsteinsammlung aufgestellt ist. Der Bernstein ist das fossile Harz mehrerer Nadelhölzer und findet sich in einer tertiären Bodenschicht des Samlandes, hier wird er durch die Meereswellen ausgespült und weiter transportiert, aber auch durch Menschenhand gewonnen. Das ist seine ursprüngliche Lagerstätte; durch mannigfache Umstände ist er aber auch in früherer Zeit von' hier schon entfernt worden, so dass man ihn auch in jüngeren Schichten findet. Wissenschaftlich ist der Bernstein deshalb von Interesse, weil in dem durchsichtigen Material eine Menge von kleinen Lebewesen mit ihren zartesten Organen vorzüglich sich erhalten haben. Der Bernstein diente schon vom Schluss der Steinzeit ab als Schmuckgegenstand.
Hier verabschiedete sich die Gesellschaft von ihrem Führer, Herrn Professor Dr. Ebert, dem Herr Geheimrat Friedei den Dank aller Teilnehmer übermittelte.
3. (1. Arbeits-) Sitzung des VI. Vereinsjahres.
Mittwoch den 28. April 1897, Abends 7‘/a Uhr im Bürgersaale des Rathauses.
1. Bericht des Vorstandes über den Stand und die Thätigkeit der Gesellschaft während des V. Vereinjahres 1898/97.
A. Bericht des II. Schriftwarts.
a) Mitglieder-Statistik.
Mit 186 Mitgliedern ist die Gesellschaft in das V. Vereinsjahr eingetreten. In das VI. Vereinsjahr treten wir ein mit 194 Mitgliedern — 178 Herren,