Heft 
(1897) 6
Seite
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Creusings Märkische Chronik.

im Texte gemachten Veränderungen habe ich unten in den Anmerkungen angegeben.

Der mit roter Tinte geschriebene Titel lautet:

Cronicon Aller Re- girender Markgraven vnd Chur fürsten zu Brandenburgk von Anfangk her so lang dies Land ein Marggraveschafft des H. Römi­schen Reichs gewesen, Bies auff den durchleuchtig- sten Hochgebornen Churf. vnd Hern Joannem Geor- gium Jtz Regirenden unsern gnedigsten Hern, sampt den furnemesten Historien*) der Stad Belitz mit vor- zeichnus und abscliriefft Jhrer Confirmationen so sie von hern zu hern haben auff Bitt vnd Begehren auch zu sonderlichen Ehren vnd wolfartt**) des Ersa menf) vnd wolweisen Raths der Stad Belitz zu sammen getragen vnd gefast durch

PAVLVM C CREYSINGIVM Von Stolbergk Jn Meissen. .Jbrer Kirchen Diaconum.

ANNO CHRISTI

MD LXXII

Auf der Rückseite des Titelblattes befinden sich die Gedichte zweier Freunde des Creusing in lateinischen Distichen, das eine überschrieben: Epigramma in Historiam Marchionum et electorum Brandenburgensium conscriptum a Joachimo Groblero Brandenb., und unterschrieben: Anni 72 4. die Martii, das zweite mit der Ueberschrift: Nicolaus Rislebius Soltwede. lensis ff)

*) HinterHistorien steht ein Auslassungszeichen und mit demselben am Seitenrande hinzugefügt:der Marek vnd

**)vnd wolfartt durchstrichen.

f) Verbessert in:Erbam.

ft) Beide Gedichte sind bereits bei Holtze (p. 182 u. 46) abgedruckt worden, wenn auch nicht ohne Fehler. Joachim Grobler aus Brandenburg wurde am 17. März 1571, Nicolaus Rislebius aus Salzwedel bereits am 17. Juli 1570 an der Universität zu Wittenberg immatrikuliert. Grobler, vorher schon 1566 in Greifswald ob egestatem gratis inscriptus, später Korrektor in Wittenberg und darauf bei Leonhard Thurneisser, wurde bald des letzteren Gehilfe bei dem Stellen der Nativität. Auf Thurneissers Empfehlung ging er 1583 als Hofmathematicus an den Hof zu Wolgast, cf. J. C. W- Moehsen, Beiträge zur Geschichte der Wissenschaften in der Mark Brandenburg, 1. Leben Leonh. Thurneissers S. 103. Nicol, Rislebius Soltquellensis wird auch von Leutinger (p. 1187 ed. Küster) genannt.