Heft 
(1897) 6
Seite
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11. (3- ordentl.) Versammlung des VI. Vereinsjahres.

D. Umgegend von Fürstenwalde an der Spree. Die mittel­alterliche Feldsteinkirche von Rauen. Blick auf den Scharmützelsee und das Dorf Saarow von der Ablage Pechhütte aus. Germanische Todtenurne über dem Braunkohlenwerk Pechhütte von der Pflegschaft des Märkischen Museums ausgegrahen. Das Grabgewölbe der Familie von Bonseri bei Ablage und Forsthaus Pechhütte am Scharmützel-See. Sämmtlich hei der Exkursion des Märkischen Museums am 27. Mai 1897 von den Mitgliedern H. Maurer und E. Schenk aufgenommen.

E. Exkursion des Märkischen Museums nach Lanke bei Bernau und Umgegend am 10. Okt. 1897. Prächtiger Blick auf den Hellsee hei Schloss Lanke vom Fischerhause aus aufgenommen. Die Herrn Juert gehörige historische Hellmühle (unterschlächtige Mahlmühle) von der Vorder- und Hinterseite. Zwei Aufnahmen des der Kaiser- stein benannten granitenen Denkmals, zum Gedächtnis, dass Kaiser Wilhelm der Grosse sich hier am 16. Dezember 1819 durch einen Schuss versehentlich die Hand verletzte, am Prinzen-Gestell im Gräflich Redernschen Forst errichtet.

F. 3 Photographien von dem Brunnenhäuschen der Luisen- Queile auf dem Gesundbrunnen, früher Herrn Zimmermeister Galuschki, jetzt Herrn Direktor Kracht gehörig. Die ältere Photographie ist von 1885, die beiden anderen beziehen sich auf die Gegenwart.

G. Herr Buchholz legte ein vom Märkischen Museum erworbenes Aquarell des hiesigen Malers A. Kiekebusch vor, welches einen alt­wendischen Bienenstand aus der Umgegend von Spremberg in ansprechender und klar verständlicher Weise darstellt. Es sind ein­fach drei ausgehöhlte Baumstämme, anscheinend Kiefern, aufgestellt, in denen das Immenvölkchen haust. Die Oeffnimgen sind durch Thüren verschliessbar. Herr Friedei ist der Ansicht, dass die Benutzung hohler Kienbäume als Bienenstand slavische Sitte sei und macht auf den bekannten Kienbaum bei Kagel in der Mark aufmerksam, der als Bienenstandbaum den Imkern auf weiten Entfernungen hin als Sammelpunkt galt und sogar zur Entstehung einer kleinen Kienbaum genannten Ortschaft Anlass gab. Herr Sanitätsrat Dr. Bartels erwähnt, dass er auf seiner diesjährigen russischen Reise bei den Slaven Russ­lands dergl. natürliche Bienenstöcke gesehen habe. Herr Altrichter fügt hinzu, dass in der vormals wendischen Bevölkerung von Forst i. L. noch jetzt Bienenstände aus Kienbaumstümpfen gefertigt würden, während Herr General von Erckert den Gebrauch derselben aus den baltisch- russischen Provinzen, aus Russisch-Polen und Russisch-Litthauen bestätigt.

H. Herr Buchholz legt alsdann das der Gesellschaft zugegangene lieft: Die Verheerungen der Eglitz und Lomnitz in Schmiedeberg und Krummhübel aufgenommen von Ottomar Anschütz vor, in welchem