12. (4. ordentl.) Versammlung des VI. Vereinsjahres.
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Smitli, was stated to liave had a hole drilied into the heel end to the depth of 3 in. no doubt to receive a peg.“
Bis jetzt werden, wie icli noch betonen muss, auch von den Gelehrten fast überall die Schlittschuh-Knochen mit den Schlitten-Knochen verwechselt und ich hege deshalb die wenn auch schwache Hoffnung-, dass meine heutigen Mitteilungen in der Brandenburgs dazu dienen mögen, die Altertumsforscher auf die Beachtung der bszüglichen Unterschiede aufmerksam zu machen. Es dauert nach menschlicher Erfahrung freilich fast überall sehr lange, bevor Irrtümer, welche sich in gelehrten Schriften namentlich der Archäologen befinden, durchgehends bemerkt, anerkannt und für die Zukunft ausgemerzt werden.
Nachtrag. Bei L. Lindensclmii t, Die Altertümer unserer heidnischen Vorzeit. I. Bd. Mainz 1804. Heft XII. Tafel I ist unter Nr. 1 ein undurchhohrter Schlittschuh eines Pferdeknochen dargestellt. Fundort nicht bezeichnet. — Museum zu Hannover, unter Nr. 2 ein nur an dem einen Ende, daselbst aber von oben her zweimal durchbohrter Schlittknochen. Gefunden in einem Grabhügel bei Oosterend im niederländisch Friesland-Museum zu Leiden. Gleichartige sind auch in den Provinzen Zeeland, Utrecht und Geldern gefunden. Lindenschmit versetzt beide Funde in die Steinzeit. Wie mir Herr Professor Jentsch mitteilt, sind im Sommer 1897 hei der für Durchlegung einer Eisenbahnstrecke erfolgten Durchstechung des berühmten Schlossbergs bei Burg im Spreewald, Kreis Lübben, Schlittschuhknochen ausgegraben; der Berg, welcher zum grossen Teil künstlich aufgehöht ist, enthält in den unteren Schichten germanische, in den oberen Schichten wendische Altertümer. Diese Fundstücke befinden sich im K. Völkermuseum zu Berlin.
6. Herr Dr. Carl Bolle spricht
über das Naturspiel einer abnorm fruchtenden Kiefer.
Beides finden wir bei den Nadelhölzern: Beharren in ewig sich gleichbleibender Gestaltung und jene gleichsam sprungweis hervortretende Variabilität, welche uns in vielen Einzelfällen „der Erscheinungen Flucht“ vor das spähende und erfreute Auge rückt. Den letzten Gründen nach unerklärt und unerklärlich für den Menschengeist, sieht sich dieser vor sothaner Veränderlichkeit einem geheimnisvollen Naturprozess gegenüber, an dein wohl mit gelehrt klingenden Worten herumgedeutelt werden kann, der sich jedoch, wie so vieles andere im Leben der Organismen, in Dunkel hüllt. Die Wissenschaft speist Derartiges, fast verleumderisch, mit dem Ausdruck Monstrosität ab; selbst die prachtvollste Füllung einer Blume ist ihr eben nur eine solche. Mit grösserem Recht hat .man es ein Naturspiel (Lusus) genannt. Die Blutbuche, die Pyramideneiche, die Centifolienrose fallen in die gleiche Kategorie. Begnügen wir uns mit dem Genuss freudiger Betrachtung, statt uns mit der doch schwerlich zu ermöglichenden Lösung kosmischer Rätselfrageu abzuquälen.
Unsere mehr als jeder andere Baum heimische Konifere Pinus sylvestris, die wir, eigenwillig, nur ungern mit dem zwar forstlich