Heft 
(1903) 12
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17. (8. ordentliche) Versammlung des XI. Vereinsjahres.

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gefunden worden. Es soll der Versuch gemacht werden, diese Bilder frei zu legen.

16. Die Direktion des Mllrkischen Provinzial-Museums hat darauf auf­merksam gemacht, dass sich bei Gross-Beuthen, Drewitz, Bergholz, Phöben und Deetz noch Reste alter Burgwälle befinden, deren Er­haltung von bedeutendem geschichtlichen Interesse ist. Auf Veranlassung des Herrn Regierungs präsidenten in Potsdam sind darauf durch die Herren Landräte Verhandlungen mit den Besitzern der Wallreste eingeleitet. Diese haben zu folgendem Ergebnis geführt: In Gross-Beuthen sind die Mauer­reste inzwischen beseitigt. Es bleibt nur übrig, eine zeichnerische Aufnahme des Burgrestes vorzunehmen. Über die Burgreste bei Drewitz und Deetz hat näheres noch nicht ermittelt w r erden können. Mit den Besitzern der Burgruine in Bergholz, den Eheleuten Killat und dem Vormund Siewert, ist eine Verhandlung aufgenommen, wonach sie gegen eine Entschädigung von 450 Mk. sich verpflichten, die Ruine fortbestehen zu lassen. Ebenso ist eine Verhandlung mit den Besitzern der Burgruine Phöben, den Kossäthen Friedrich Schmidt I und AVilhelm Michaelis, abgeschlossen, wonach sie sich verpflichten, gegen eine Entschädigung von 210 bezw. 280 Mk. die in ihrem Besitz befindlichen Burgreste dauernd liegen zu lassen.

Der Provinzial-Konservator beantragt die erforderlichen Summen, also 450 + 210 + 280 = 940 Mk. zu dem genannten Zweck zu bewilligen. Der Antrag wird von Herrn Geheimrat Friedei eingehend unterstützt und von der Kommission genehmigt.

Es wird gleichzeitig angeregt, mit der Aufsicht der Burgruine in Phöben den Lehrer Böge in Alt-Töplitz gegen eine angemessene Entschädigung zu betrauen.

C. Bilder-Photographien.

XII. J. Spiro (Berlin N. W. 7) eine neue Reihenfolge (Serie IV) von Ansichtspostkarten nach Bildern des Märkischen Provinzial- Museums. Sie sehen darin z. B. eine Anzahl von den bekannten Strassenausrufern (les cris de Berlin) um 1785, ferner Karikaturen aus dem Berliner Volksleben um 1830 u. dgl. m. Eine neue ansprechende Sammlung des fleissigen Herausgebers, dessen altberlinische Ansichts­postkarten uns wiederholt beschäftigt haben.

XIII. Das malerische Berlin. Jahrgang V, Heft 12. Diese Weichnachtsnummer ist sehr sehenswert, wie Sie ersehen wollen; mit vielen Bildnissen von Künstlern und einer Menge berlinischer Strassen- ansichten von bleibendem Wert ausgestattet. Der Preis, 1 Mk., erscheint im Verhältnis zum Dargebotenen als ein sehr geringer.

XIV. Herr Robert Mielke besprach hierauf einen neuen, dem Märkischen Museum geschenkten grossem Bronzefund.

Im Januar 1903 fand der Ackerwirt Thiele in Vehlow beim Rajolen eine Steinpackung, die sich bei näherer Untersuchung als eine

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