Heft 
(1903) 12
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17. (8. ordentliche; Versammlung des XI. Vereinsjahres.

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schichtliclie Grabanlage ist. I)a sie mit grossstämmigen Bäumen dicht bestanden ist, so konnte eine nähere Untersuchung nicht vorgenommen werden. Wir wandten uns daher unverzüglich der Steinpackung zu, die sich in der nord-südwestlichen Ecke befand und Hessen die noch stehende Lagerung auseinandernehmen, bis wir wieder auf den natür­lichen, hellfarbigen Sandboden stiessen. Bronzen waren nicht mehr vorhanden, nur an der durch Kreuze in der Skizze bemerkbar gemachten Stelle lagen er. 1 m tief wenige Reste von Scherben, die ersichtlich mindestens drei Gefässen müssen angehört haben. Sie waren teils hell, teils auch von einem dunklen, mattglänzenden Ton; aber trotz eifriger Nachforschung gelang es nicht so viel zusammenzubringen, um ein einziges Gefäss wieder rekonstruieren zu können. Wenn sie nicht so tief und teilweise zwischen den Steinen gelegen wären, so müsste man

Thulet Acker

einen Zusammenhang mit der Steinpackung ablehnen. Es hat den Anschein, als ob sie schon als Reste dahin gelangt seien. Hin und wieder war in dem die Steinpackung füllenden gelben Sand ein dunkler Einschlag von mulmiger Beschaffenheit, der beim Betasten sofort zerfiel. Ob dieser von Wurzeln oder einem anderen der Fäulnis anheimgefallenen Stoffe herrührte, möge dahin gestellt werden.

Die Steinpackung, deren Grundriss noch deutlich erkennbar war, bestand aus lauter runden Steinen von 820 cm Grösse; sie waren in der Richtung von NW. nach SO. geschichtet. Die Sohle lag 1,50 in, die Krone etwa 30 cm unter dem Acker. Die grösste Sohlenbreite betrug 1,50 m. Nach Schilderung des Besitzers, Herrn Thiele, die einen durchaus glaubwürdigen Eindruck macht, lagen die Bronzen 1 m über der Sohle, ohne Scherben und ohne sonstige Beigaben, dagegen ver-

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