252 Dr. Max Fiebelkorn, Die Tone des norddeutschen Flachlandes etc.
Rheintor die beiden hohen aus Beton errichteten Säulen gesehen haben, die von zwei vergoldeten, weithin sichtbaren Figuren gekrönt waren. (Fig. 12 und 13.) Diese Säulen gehörten zu der Ausstellung, welche von dem Yerein deutscher Portlandzementfabrikanten und dem Deutschen Beton-Yerein gemeinsam ins Leben gerufen war. Den Säulen war ein grosses Springbrunnenbassin vorgelagert, das einer Kolossalgruppe zum Standorte diente, die den Kampf eines Zentaurenpaaren mit Riesenseeschlangen (Fig. 14) darstellte. Seitlich des Wasserbassins führten zwei breite Treppen nach dem tiefer gelegenen Rheinufer hinunter. Das eigentliche Ausstellungsgebäude lag in der Höhe der Rheinpromenade
Fig. 14. Die Zentaurengrappe in Düsseldorf.
und war gewissermassen ein unterirdischer Bau, da die Haupträumlichkeiten sich unter dem Wasserbassin und dem anliegenden Terrain befanden. Die Kolossalgruppe des Springbrunnens war an Ort und Stelle aus einem Stück hergestellt, und es war interessant, zu sehen, wie Laien vielfach ihre Ansichten über den vortrefflichen „Sandstein“ austauschten.
Im Anschlüsse hieran erwähne ich Figuren und Bildwerke aus Zement, welche Fig. 15 darstellt; dieselben waren ebenfalls in Düsseldorf ausgestellt und stammten von der Zementwarenfabrik Brenzinger in Freiburg i. Breisgau. Die architektonischen Ornamente besassen eine hohe Yollendung und legten Zeugnis davon ab, wieweit es die Zementwarenfabrikation auch in dieser Richtung hin gebracht hat. Es war wirklich recht schwer, den künstlichen Stein von dem natürlichen zu unterscheiden.