9. (3. ordentliche) Versammlung des XII. Vereinsjahres.
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Frage 13: Wenn ja, um welche Baum- oder Strauchart handelt es sich, worin besteht die Abweichung und wo findet sich das betreffende Exemplar?
Frage 14: Finden sich in Ihrem Bezirk an einzelnen Bäumen ausser- gewöhnlich grosse Mistelbüsche? Wenn ja, auf welcher Baumart?
Frage 15: Kommt die Mistel Viscum album var. microphyllum Casp. auf Nadelbäumen vor?
Frage 16: Sind Abbildungen oder Photographien aussergewöhnlich grosser oder merkwürdiger Bäume in Ihrem Besitz oder kennen Sie solche?
Ort, Datum: Unterschrift:
Einige Bemerkungen und Erläuterungen.
1. Unter „Knollenkiefern“ versteht man solche, meist ältere Kiefern, deren Stamm von oben bis unten ringsum mit warzigen, knolligen Auswüchsen von Faust- bis Kopfgrösse bedeckt ist.
2. Bei „Beutkiefern“ ist in dem oberen Teile des Stammes eine bis tief in das Innere reichende Höhlung mit lang-rechteckiger Öffnung ein- gestämmt. Es wurden solche Flöhlungen in früheren Jahren und werden in einigen Gegenden noch jetzt mehrfach für Bienen zum Zwecke der Honiggewinnung angelegt, (s. Merkbuch von Prof. Con- wentz für Westpreussen.)
3. Bei den „kurznadeligen Kiefern“ (P. silvestris var. brachyphylla, With. — parvifolia, Heer. = microphylla, Schwerin) sind die Hauptäste reichlich verzweigt, dicht benadelt, die Nadeln 10—15 mm lang, an den oberen Trieben etwas länger; sie erinnern in der Tracht an die Fichte.
4. Bei der „Schiangenkiefer“ (P. silvestris var. virgata, Casp) haben die ‘Hauptquirle ungleiche Abstände und stehen bisweilen vereinzelt am Stamm; die Hauptäste sind wenig verzweigt, langgestreckt und unregelmässig (schlangenförmig) verbogen. Daher erscheint die Krone lichter und die Benadelung weniger dicht.
o. Bei der Trauerfichte (Picea excelsa var. pendula, Jacq. und Her.) sind die Nebenäste dünn und hängen strickartig am Stamme herab; die Krone ist dicht und säulenartig gestaltet und verjüngt sich in 2/ 3 ihrer Höhe nach oben.
6. Bei Ulmus campestris var. suberosa, Ehrh. = carpinifolia, Borkli., ist die Kinde der Äste korkartig geflügelt,
7. Ulmus montana, With, hat grosse, verkehrt eiförmige oder breit eiförmige, lang zugespitzte, am Grunde breit geöhrte Blätter, 5 8 Staubgefässe; der Griffelkanal ist doppelt solang, als der Samen.
8* Die schwedische Mehl beere (Pirus suecica, Grcke.) ist charakterisiert durch länglich eiförmige, am Grunde abgerundete, oben etwas vor*-