11. (4. ordentliche) Versammlung des XII. Vereinsjahres.
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Dies Quaternär kann auch als Pleistocän bezeichnet werden. Hierauf folgt das Holocän, umfassend das Alt-Alluvium mit der jüngeren Steinzeit und schliesslich zum Teil das Jung-Alluvium mit der Kupfer-[Bronze-]Zeit und der Eisenzeit; alsdann schliesst die Kultur ab das Moderne, umfassend die geschichtliche Zeit bis zur Gegenwart.
Sie werden aus den 6 von Prof. Dr. Jaekel abgebildeten Freyenste iner Eolithen ersehen haben, dass diese Eolithe keine Waffen, sondern nur Werkzeuge sind. Auch die übrigen von Herrn Jäckel vorgelegten Ostprignitzer Eolithe enthalten keine Waffen. Desgleichen ist mein Eolith von Wostewitz (Insel Rügen) nur ein Werkzeug. Ebenso fehlen unter den belgischen, englischen und französischen Eolithen Waffenstücke gänzlich. Herr Rutot hat hierfür eine sehr geistvolle Erklärung, über die ich mich äussern werde, sobald ich im Stande bin, Ihnen brandenburgische Eolithe vorzulegen. Hoffentlich geschieht dies bald; für heut verlasse ich das Thema.
Y. Schutz der heimatlichen Pflanzenwelt. In den gedruckten Verhandlungen der 16. Hauptversammlung des Vereins der deutschen Gartenkünstler zu München 9. —13. August dieses Jahres sind zwei unsere heimatlichen Schutzbestrebungen unterstützende Vorträge abgedruckt. S. 9 flg. „die Förderung der Landesverschönerung durch sorgliche Erhaltung und Pflege des heimatlichen Pflanzenbestandes“ und S. 15 flg. „Die Stellung der schönen Gartenkunst und Kunstleben unsers Volkes und in ihrer Beziehung zu den anderen Künsten“, jener Vortrag vom Gartenbautechniker Glogau-Bonn, dieser vom Stadtgartendirektor Trip- Hannovei’.
Die Vorträge und die daran anknüpfenden Besprechungen haben unseni vollsten Beifall und wir können nur dringend wünschen, dass dieselben sowohl an den massgebenden Stellen als auch von unserer Bevölkerung vollinhaltlich beherzigt werden.
VI. Neue Fundstellen des Hamsters. (Cricetus frumen- tarius Pallas).
Mit Hamsterforschungen hat sich unser Ehrenmitglied Professor Dr. Alfred Nehring wiederholt beschäftigt, aber auch in der Branden- burgia ist das spoi'adische Auftreten und die scheinbar sprungaz-tige Verbi’eitung dieser gefrässigen, dem Landwirth lästigen Nager wiederholt Gegenstand der Erörterung gewesen. Ich verweise auf meine ausführlichen Mitteilungen: Ueber das Vorkommen des Hamsters in
der Provinz Brandenburg: Brandenburgia VIII. S. 133 —137 und auf Nehring: Neue Notizen über die Verbreitung und landwirtschaftliche Bedeutung des Hamsters in Deutschland (Deutsche landwirtschaftliche Pi’esse. XXVI. Nr. 42, 1899, S. 474).